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51. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie

07.10.- 09.10.2010, Nürnberg

Wiederherstellung der Greiffunktion mittels Zehentransplantation

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Janos Hankiss - Klinikum Lippe GmbH, Klinik für Plastische Ästhetische und Handchirurigie, Lemgo, Deutschland
  • Sören Schramm
  • Mario Holdenried
  • Christian Schmitz

Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie. 51. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie. Nürnberg, 07.-09.10.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10dgh59

doi: 10.3205/10dgh59, urn:nbn:de:0183-10dgh598

Veröffentlicht: 16. September 2010

© 2010 Hankiss et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Der Traumatische Verlust mehrerer Finger oder des Daumens verlangt nach einer anspruchsvollen Wiederherstellung. Heirbei kommen heutzutage überwiegend mikrochirurgische Verfahren zum Einsatz.

Methodik: Am Beispiel von 8 Fällen wird die Indikation zur Zehentransplantation demonstriert. In 7 Fällen erfoltgte die komplette Transplantation der 2. Zehe, in einem Fall wurde der Daumen mittels einem 'Wrap around - Flap' wiederhergestellt. Die Einzelheiten der Operationstechnik im Bezug der optimalen Greiffunktion werden diskutiert.

Ergebnisse: Alle Patienten sind mit einer guten bis sehr guten Greiffunktion ausgeheilt. Die Sensibilität war mit 6–8 mm zwei Punkte Diskriminierung als gut zu bewerten. 5 Patienten konnten voll rehabilitert werden, 2 haben eine Umschulung zu einer leichteren Beschäftigung erfahren, der 8. Patient, ein Kind von 11 Jahren hat die Schule fortgesetzt.

Schlussfolgerung: Die freie Zehentransplantation ist die Methode der ersten Wahl bei Verlust mehrerer Langfinger oder des Daumens. Kontraindikation stellen schwere obliterative Gefäßerkrankungen und schlechter Allgemeinzustand dar. Eine scharfe Altersgrenze soll nicht gezogen werden, allerdings ist die zeitaufwändige Operation in erster Linie für die arbeitstätige Generation vorbehalten.

Abbildung 1 [Abb. 1], Abbildung 2 [Abb. 2], Abbildung 3 [Abb. 3]