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Ergebnisse nach Zugschraubenarthrodese von Mittel- und Endgelenken der Finger
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Veröffentlicht: | 5. Oktober 2009 |
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Fragestellung: Die teilweise unbefriedigenden Ergebnisse der Fingergelenksendoprothetik führen zu Diskussionen über alternative Behandlungsmethoden. Welchen Stellenwert nimmt heute die Arthrodese in der Behandlung zerstörter Gelenke ein?
Methodik: In einem definierten Zeitraum wurden an 51 Patienten 54 Zugschraubenarthrodesen durchgeführt, davon konnten 51 Arthrodesen nach 3,5 Jahren (im Median) nachuntersucht werden. Die Arthrodesen erfolgten nach einer standartisierten Technik, die kurz vorgestellt wird.
Ergebnisse: Postoperativ traten keine Komplikationen auf, in allen Fällen kam es nach 7,5 Wochen (im Median) zu einer primären knöchernen Konsolidierung. Erwartungsgemäß kam es zu einem Funktionsverlust bei Arthrodesen im Mittelgelenk von 100° und im Engelenk um 52°. 2/3 der Finger erreichten 75% der Kraft des Vergleichsfingers und 2/5 übertrafen sie sogar um bis zu 50%. 29 Pat. gaben keine, 14 eine leichte und 5 eine mäßige Behinderung durch den Eingriff an. Entsprechend war die subjektive Beurteilung des Operationsergebnisses: 56,6% urteilten mit sehr gut, 30,2% mit gut, 13,2% mit befriedigend und keiner mit schlecht.
Schlussfolgerung: Die Arthrodese von Fingergelenken ist nach wie vor ein adäquates Verfahren zur Behandlung von Gelenkdestruktion, Instabilität und Kontrakturen im Bereich der Mittel- und Endgelenke. Bei korrekter Anwendung ist die Zugschraubenarthrodese ein sicheres Verfahren. Trotz des Funktionsverlustes ist die Arthrodese im Endgelenk das Mittel der Wahl und im Mittelgelenk eine Alternative zum endoprothetischen Gelenkersatz.