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4. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen e. V. (DGESS)

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e. V.

20.03. - 22.03.2014, Leipzig

Impliziter Selbstwert und implizite gewichtsbezogene Stigmatisierung bei Binge-Eating-Störung und Adipositas

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Anne Brauhardt - Universitätsmedizin Leipzig, IFB AdipositasErkrankungen, Leipzig, Deutschland
  • author Almut Rudolph - Universitätsmedizin Leipzig, IFB AdipositasErkrankungen, Leipzig, Deutschland
  • author Anja Hilbert - Universitätsmedizin Leipzig, IFB AdipositasErkrankungen, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e.V. (DGESS). 4. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen. Leipzig, 20.-22.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgess055

doi: 10.3205/14dgess055, urn:nbn:de:0183-14dgess0552

Veröffentlicht: 17. März 2014

© 2014 Brauhardt et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Binge-Eating-Störung (BES) ist durch wiederkehrende Essanfälle, essstörungsspezifische und allgemeine Psychopathologie gekennzeichnet und ist mit Übergewicht und Adipositas assoziiert. Während ein verminderter expliziter Selbstwert (ESW) und eine erhöhte explizite gewichtsbezogene Stigmatisierung (EGS) im Zusammenhang mit BES berichtet wurden, ist zum impliziten Selbstwert (ISW) und zur impliziten gewichtsbezogenen Stigmatisierung (IGS) wenig bekannt.

Methoden: Adipöse Probanden mit BES und individuell gematchte adipöse (AD) und normalgewichtige Kontrollprobanden (KG; alle Gruppen N = 28) wurden aus der Allgemeinbevölkerung ausgewählt, um (1) Gruppenunterschiede und (2) Assoziationen zwischen expliziten und impliziten Maßen sowie (3) den Einfluss von ISW und IGS auf die Essstörungspsychopathologie zu untersuchen. Als implizites Maß diente der Implizite Assoziationstest.

Ergebnisse: Ein signifikant geringerer EGS und eine höhere EGS bei BES im Vergleich zu AD und KG wurden gefunden. Alle Gruppen wiesen einen positiven IGS auf, jedoch war dieser für BES signifikant geringer. Der IGS war für BES und KG vergleichbar, während dieser sich für AD nicht nachweisen ließ. Explizite und implizite Maße korrelierten nicht miteinander. Die Essstörungspsychopathologie wurde prädiziert durch das Ausmaß an Depressivität und den ISW.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie tragen zum Nachweis der Wichtigkeit von ISW und IGS über explizite Maße hinaus bei der BES bei, während ESW und EGS bereits als Entstehungs- und Aufrechterhaltungsfaktoren der BES beschrieben wurden. Implizite Prozesse sollten demnach ebenso in psychologischen Interventionen für die BES berücksichtigt und ihr Einfluss auf Therapieergebnisse untersucht werden.