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MaiStep – ein Programm zur primären Prävention von Essstörungen – Ergebnisse der 3- und 12-Monatskatamnese (Schulische Prävention von Essstörungen)
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Veröffentlicht: | 8. Februar 2012 |
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Hintergrund: In den letzten Jahrzehnten gab es vermehrt Bemühungen Präventionsprogramme zu entwickeln, um der Entstehung von Essstörungen vorzubeugen. Zwei aktuelle Metaanalysen [1], [2] weisen auf heterogene Ergebnisse hin und zeigen weiteren Forschungsbedarf hinsichtlich der Wirksamkeit von Präventionsprogrammen.
Das Ziel der Untersuchung war es durch die Entwicklung eines skillbasierten Primäpräventionsprogramm essgestörte Verhaltenweisen zu vermindern und Schülerinnen und Schülern mit manifesten Erkrankungen einen Zugang zu psychotherapeutischer Behandlung zu ermöglichen.
Methodik: Die Wirksamkeit des Programms wird durch eine 3- und 12-Monatskatamnese an 1.600 Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 13–16 Jahren landesweit in 3 Untersuchungsgruppen überprüft.
Ergebnisse: Es werden die Ergebnisse der 3- und 12-Monatskatamense vorgestellt. In Bezug auf essstörungsspezifisches Verhalten zeigten sich positive Effekte des Programms in den Treatmentgruppen, sowohl auf Symptom als auch Verhaltensebene. In der bisherigen Analyse zeigen sich unterschiedliche Effekte in der Durchführung durch Lehrkräfte und externe Psychologen. Aus den beiden Treatmentgruppen suchten deutlich mehr Familien die Essstörungsambulanz bzgl. einer ambulanten oder stationären Behandlung auf.
Diskussion: Die Ergebnisse der 3- und 12-Monatskatamnese belegen den primärpräventiven Nutzen von MaiStep für die Treatmentgruppen. Die unterschiedlichen Effekte zwischen den Treatmentgruppen lassen verschiedene Wirkmechanismen annehmen, welche in der weiteren Arbeit genauer analysiert werden sollen und die Vor- und Nachteile des Einsatzes von Psychologen und Lehrkräften im Bereich der Prävention von Essstörungen belegen könnten.