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Emotionsregulation nach intrusiven aussehensbezogenen Gedanken in Anorexia nervosa und Körperdysmorpher Störung – erste Daten einer experimentellen Untersuchung (Symposium: Emotionsregulation und Essstörungen)
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Veröffentlicht: | 8. Februar 2012 |
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Hintergrund: Personen mit Anorexia nervosa (AN) und Körperdysmorpher Störung (KDS) haben intrusive aussehensbezogene Gedanken. Bei einem Teil der Betroffenen persistieren die Gedanken auch nach ansonsten erfolgreicher kognitiv-verhaltenstherapeutischer Behandlung (CBT) und stellen ein Rückfallrisiko dar. Alternativstrategien, beispielsweise aus der Acceptance and Commitment Therapy (ACT), sollten überprüft werden.
Methodik: Bei Probanden mit AN, KDS und Kontrollpersonen wird der belastendste aussehensbezogene Gedanke exploriert. Danach registrieren Probanden während fünf Minuten die Auftretenshäufigkeit des Gedanken (Monitoring) und bewerten ihre Stimmung Die gleiche Prozedur wird wiederholt wobei die Probanden eine Instruktion erhalten, die Gedanken mit einer CBT-, ACT- oder Ablenkungsstrategie zu bearbeiten. Generelle Emotionsregulationsstrategien werden zu Beginn mittels Fragebögen erhoben.
Ergebnisse: Für die Präsentation der kompletten Stichprobe (N=54) im Februar 2012 erwarten wir, dass die Probanden mit AN und KDS dysfunktionalere Emotionsregulationstrategien berichten. Wir erwarten zudem, dass alle Strategien zu einer besseren Stimmung und geringeren Auftretenshäufigkeit der Gedanken führen als reines Monitoring. Gemäß unserer Hypothesen, würden die klinischen Gruppen deutlicher von der Anwendung der CBT und ACT Strategien profitieren als die Kontrollgruppe und die beiden Strategien würden sich als gleich effektiv bezüglich Emotionsregulation und Auftretenshäufigkeit erweisen.
Diskussion: Diese Studie untersucht erstmals experimentell unterschiedliche Strategien im Umgang mit intrusiven aussehensbezogenen Gedanken bei AN und KDS. Sollte sich die ACT Strategie bei den klinischen Gruppen hypothesenkonform als gleichwertig mit der CBT Strategie hinsichtlich der Auswirkung auf Stimmung und Auftretenshäufigkeit der Gedanken erweisen, wäre das in Einklang mit ersten erfolgreichen Anwendungen von ACT bei AN und bei KDS-verwandten Störungen. In diesem Fall sollten Folgestudien längerfristige Wirksamkeit und differentielle Indikation der beiden Strategien untersuchen.