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Milzerhaltende laparoskopische Pankreaslinksresektion bei Pfortaderthrombose
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Pankreasresektionen bei portaler Hypertension mit cavernöser Transformation bergen hohes Blutungsrisiko und können zur Kompromittierung des portalen Abfluss durch Ausschaltung portocavaler Kollateralen führen. Hier präsentieren wir eine laparoskopische Pankreaslinksresektion bei einem Patienten mit unklarer Raumforderung im Pankreasschwanz mit gleichzeitig bestehender Pfortaderthrombose.
Material und Methoden: Der 74-jährige Patient war aufgrund von progredienten abdominellen Schmerzen vorstellig. Im CT-Abdomen stellte sich eine hypervascularisierte Raumforderung im Pankreasschwanzbereich sowie Thrombose der Pfortader mit Ausbildung zahlreicher Kollateralkreisläufe dar. Vor 23 Jahren war bei dem Patienten die Nephrektomie rechts bei Nierenzellkarzinom erfolgt. Bei Verdacht auf pNET DD Metastase des Nierenzellkarzinoms wurde die Indikation zur Resektion gestellt.
Ergebnisse: Es erfolgte eine laparoskopische, milzerhaltende Pankreaslinksresektion. Der Eingriff konnte problemlos ohne Transfusion von Blutprodukten durchgeführt werden. Histopathologisch erwies sich der Tumor als Metastase des bekannten Nierenzellkarzinoms. Postoperative Komplikationen vom Grad II nach Clavien-Dindo (Pankreasfistel Grad B nach ISGPS, initiale Magenatonie und Pneumonie) traten auf. Der Pat. konnte in gutem Zustand am 17. postoperativen Tag nach Hause entlassen werden.
Schlussfolgerung: Pankreaslinksresektion kann bei selektierten Patienten mit Pfortaderthrombose und portaler Hypertension sicher laparoskopisch durchgeführt werden.