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Ergebnisse der laparoskopischen Omentumplastik bei Poststernotomiemediastinitis
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Veröffentlicht: | 21. April 2016 |
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Einleitung: Die Poststernotomiemediastinitis stellt ein schwerwiegendes Krankheitsbild mit einer hohen assoziierten Morbidität und Mortalität dar. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist die Untersuchung der Ergebnisse der laparoskopischen Omentumplastik in einem Krankenhaus der Maximalversorgung.
Material und Methoden: Es erfolgte die retrospektive Analyse der Daten von 16 kardiochirurgischen Patienten (9 männlich/7 weiblich), die nach kardiochirurgischem Eingriff in unserer Klinik versorgt wurden. Das Omentum wurde laparoskopisch mobilisiert, intraabdominell unter Respektierung der vaskulären Versorgung konfektioniert und durch eine Oberbauchminilaparotomie auf den Defekt geschwenkt. Nach einer Woche erfolgte die Deckung mit Spalthaut.
Ergebnisse: Es erfolgte bei allen Patienten die laparoskopische Exploration, bei einer Patientin erfolgte die Konversion zum offenen Vorgehen bei ausgedehnten intraabdominellen Verwachsungen. Als Komplikationen sind eine partielle Omentumnekrose im kranialen Abschnitt, Wundheilungsstörungen, eine akute Niereninsuffizienz nach Vortherapie mit Vancomycin bei zuvor kompensierter Niereninsuffizienz zu nennen. Eine Patientin verstarb 19 Tage nach durchgeführter Omentumplastik an dekompensierter Herzinsuffizienz. Die mediane Liegedauer war im Vergleich zu thorakalen Lappenplastiken statistisch signifikant kürzer.
Schlussfolgerung: Die Omentumplastik ist ein risikoarmer Eingriff bei multimorbiden Patienten. Durch die Plastik wird immunkompetentes Gewebe in den Bereich des infizierten Sternums gebracht. Die resultierende Wundfläche ist im Vergleich zu Lappenplastiken am Thorax deutlich kleiner und der postoperative Krankenhausaufenthalt signifikant kürzer.