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Einleitung: Nach Rektumexstirpationen bei Karzinomen resultieren große präsacrale Höhlen und perineale Defekte, die in vielen Fällen, gerade bei vorbestrahlten Patienten, zu chronischen Wundheilungsstörungen führen.

Material und Methoden: In unserem Klinikum sind wir seit 2003 regelhaft dazu übergegangen, die perinealen Defekte mit vertikalen Rektus-abdominis-Lappen (VRAM) zu decken. Neben der perinealen Rekonstruktion kommt es zur Auffüllung des kleinen Beckens mit nichtbestrahltem Gewebe, außerdem ist gleichzeitig z.B. eine Scheidenhinterwandrekonstruktion bei onkologisch notwendiger Resektion möglich. Seit 2003 führten wir 155 VRAM-Lappenrekonstruktionen bei primären oder rezidivierten Rektumkarzinomen durch.

Ergebnisse: Nach Hebung eines VRAM-Lappens resultiert ein Hebedefekt der vorderen Rektusscheide. In der Literatur existieren zahlreiche Verfahren zur Bauchwandrekonstruktion nach Lappenhebung. Wir entschlossen uns nach anfänglich unterschiedlichen Rekonstruktionsverfahren ab 2008 dazu, den Hebedefekt mit einem gedoppelten Vypro-Netz zu überbrücken, welches wir zirkulär als Inlay in die Fascienränder einnähen. Diese standardisierbar durchführbare Methode stellt ein relativ einfaches Verfahren dar. Trotzdem scheint eine hohe Effizienz vorzuliegen, da mittel- und langfristig gute Ergebnisse erzielbar sind, wie die Nachuntersuchungen unserer Patienten zeigen. Auch im unmittelbar postoperativen Verlauf sind Komplikationen durch das Kompositnetz eine Ausnahme. Die rekonstruierte Bauchwand im Nachsorge-CT und/oder –MRT scheint ausreichend stabil zu sein, Hernien werden selten gesehen.

Schlussfolgerung: In unserer Videopräsentation demonstrieren wir die Bauchdeckenrekonstruktion mit Vypro-Netz, wie sie bei uns standardmäßig durchgeführt wird. Die Op.schritte vom gehobenen Lappen bis zum Hautverschluss einschließlich Stomaanlage werden anschaulich demonstriert.