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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Die Rolle des Edmonton Obesity Staging System als Prädiktor für das postoperative Outcome und die 30-Tage Mortalität nach metabolischer Chirurgie

Meeting Abstract

  • Sonja Chiappetta - Sana Klinikum Offenbach, Klinik für Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie, Offenbach am Main, Deutschland
  • Sophia Theodoridou - Sana Klinikum Offenbach, Klinik für Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie, Offenbach am Main, Deutschland
  • Christine Stier - Sana Klinikum Offenbach, Klinik für Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie, Offenbach am Main, Deutschland
  • Rudolf Weiner - Sana Klinikum Offenbach, Klinik für Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie, Offenbach am Main, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch176

doi: 10.3205/16dgch176, urn:nbn:de:0183-16dgch1769

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Chiappetta et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Edmonton Obesity Staging System (EOSS) ist anerkannt als umfassendes Messinstrument der Adipostas – assoziierten Erkrankungen und gilt als Mortalitätsprädiktor bei adipösen Patienten. Das Ziel dieser Studie ist es, die Rolle des EOSS für das postoperative Outcome und die 30 – Tage Mortalität nach metabolischer Chirurgie herauszufinden.

Material und Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive Analyse aus prospektiv gesammelten Daten von Patienten, die einem Roux – Y Magenbypass oder einer Schlauchmagenoperation als Ersteingriff in der Behandlung der morbiden Adipositas unterzogen wurden. Es erfolgte die Auswertung folgender Patientendaten in Hinblick auf den Edmonton Score: Geschlecht, Alter, BMI, Waist to Hip Ratio, Komorbiditäten, postoperative Komplikationen, Wiederaufnahmerate und 30 – Tages Mortalität.

Ergebnisse: 217 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Der mittlere BMI betrug 46.06kg/m² in der Magenbypassgruppe (n = 100) und 53.40kg/m² in der Schlauchmagengruppe (n = 117). Der häufigste Score war 2 (69.12% der Patienten), gefolgt von EOSS 1 (17.51%), EOSS 3 (6.45%) und EOSS 0 (6.45%). In den Scores 0 und 1 traten keine postoperative Komplikationen und keine stationäre Wiederaufnahme auf. Im EOSS 2 betrug die Komplikationsrate 14.66% (Wiederaufnahmerate 2.67%) und im EOSS 3 betrug die Komplikationsrate 28.57% (Wiederaufnahmerate 6.67%).

Schlussfolgerung: Die Auswertung der Daten bestätigt die Wichtigkeit des EOSS für die präoperative Risikoevaluation des Patienten in der metabolischen Chirurgie. Patienten mit einem Score ≥ 2 zeigen eine erhöhte Rate an postoperativen Komplikationen und sollten immer in einem high volume center operiert werden.