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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Erstbeschreibung der minimalinvasiven, videoassistierten Symphysenverplattung

Meeting Abstract

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  • Karl-Heinz Bauer - Klinikum Westfalen am Knappschaftskhs, Chirurgie, Dortmund, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch154

doi: 10.3205/16dgch154, urn:nbn:de:0183-16dgch1549

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Bauer.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine der Ursachen für therapierefraktäre, chronische Leistenschmerzen beim Hochleistungssportler ist die chronische Symphyseninstabilität. Die Stabilisierung der Symphyse durch eine Osteosynthese zeigte erfolgversprechende Ergebnisse. Allerdings ist die Rehabilitationsphase nach der bei konventionellen Verfahren üblichen Durchtrennung der Bauchmuskulatur entsprechend lang. Durch den minimalinvasiven Zugang kommt es zu keiner wesentlichen Durchtrennung von Muskelgewebe, was die Rehabilitationsphase deutlich verkürzt.

Material und Methoden: Gezeigt wird die Verplattung der Symphyse eines 28-jährigen Profifußballers mit einer nachgewiesenen Instabilität der Symphyse. In total extraperitonealer Technik wird die Symphyse freipräpariert und eine 4-Loch LC-DC Platte über den 15mm Kameraport am Nabel eingebracht. Die Fixierung der Platte erfolgt mit 4 Spongiosavollgewindeschrauben, die percutan jeweils über einen 10mm großen Hautschnitt links und rechts der Symphyse eingebracht werden. Für die Freipräparation sind zwei 5mm Arbeitszugänge im rechten und linken Mittelbauch notwendig.

Ergebnisse: Der total extraperitoneale Zugang zur Symphyse ist im Rahmen der minimal-invasiven Leistenhernienchirurgie etabliert und sicher. Die bekannten Vorteile dieser Technik sind erstmals auf ein Osteosyntheseverfahren komplikationslos übertragen worden. Durch die Reduktion des Zugangstraumas sind keine muskulären Strukturen verletzt worden, so dass eine frühzeitige sportspezifische Rehabilitation erfolgen konnte.

Schlussfolgerung: Bei strenger Indikationsstellung kann die minimalinvasive Symphysenverplattung zu einer deutlich kürzeren Rekonvaleszenz bei Profisportlern beitragen.