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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Zweizeitiges chirurgisches Vorgehen zur Therapie von Plattenepithelkarzinomen der Gesichtshaut

Meeting Abstract

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  • Wenko Smolka - MKG-Chirurgie, MKG-Chirurgie, München, Deutschland
  • Matthias Tröltzsch - MKG-Chirurgie, MKG-Chirurgie, München, Deutschland
  • Michael Ehrenfeld - Klinikum der LMU, Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, München, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch088

doi: 10.3205/16dgch088, urn:nbn:de:0183-16dgch0882

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Smolka et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Vorgestellt werden soll die Auswertung eines zweizeitigen Vorgehens bei der chirurgischen Therapie von Plattenepithelkarzinomen der Gesichtshaut.

Material und Methoden: 79 Patienten, die im Zeitraum von 2005 bis 2014 wegen Plattenepithelkarzinomen der Gesichtshaut stationär behandelt wurden, wurden retrospektiv untersucht. Die Anzahl der Operationen bis zum Erreichen einer R0-Resektion sowie die Art der Rekonstruktion wurden ausgewertet. Ebenso wurden alle relevanten Daten des Tumorstagings und –gradings erfasst und mit dem Metastasierungsverhalten korreliert.

Ergebnisse: Bei 64 Patienten konnte eine R0-Resektion primär erreicht werden. 7 Patienten mussten zweimal, 4 dreimal und weitere 4 viermal nachreseziert werden. Die Rekonstruktion erfolgte abhängig von der Defektgröße in 43 Fällen durch eine lokale Lappenplastik, in 13 Fällen durch einen primären Verschluss, in 7 Fällen durch ein Vollhauttransplantat, in 6 Fällen durch ein mikrovaskuläres Transplantat, in 3 Fällen durch eine Epithese, in 2 Fällen durch Spalthauttransplantate und in 5 Fällen durch eine Kombination mehrerer Techniken. Ein auf Defektgröße und Defektlokalisation abgestimmter Algorithmus wird vorgestellt. Undifferenzierte Plattenepithelkarzinome (G3) wiesen in 62% der Fälle Lymphknotenmetastasen auf.

Schlussfolgerung: Ein zweizeitiges chirurgisches Vorgehen zur Behandlung von Plattenepithelkarzinomen der Gesichtshaut erscheint aufgrund des hier vorgestellten Patientenkollektivs sinnvoll. Undifferenzierte Plattenepithelkarzinome (G3) weisen unabhängig von der Tumorgröße eine stärkere Tendenz zur Metastasierung auf und bedingen ein Therapiekonzept welches die lokoregionären Lymphknoten mit einschließt.