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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Popliteales Kompressionssyndrom durch zystische Adventitia-Degeneration der Vena poplitea: Operative Behandlung einer sehr seltenen Entität

Meeting Abstract

  • Johannes Hoffmann - Klinik für Allgemein,- Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Essen, Sektion Gefässchirurgie, Essen
  • Johannes Bernheim - Klinik für Allgemein,- Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Essen, Sektion Gefässchirurgie, Essen
  • Benjamin Juntermanns - Klinik für Allgemein,- Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Essen, Sektion Gefässchirurgie, Essen
  • Thomas Cissarek - Klinik für Allgemein,- Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Essen, Sektion Gefässchirurgie, Essen
  • Franz Brock - Klinik für Allgemein,- Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Essen, Sektion Gefässchirurgie, Essen
  • Wieslaw Burzec - Klinik für Allgemein,- Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Essen, Sektion Gefässchirurgie, Essen
  • Andreas Paul - Klinik für Allgemein,- Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Essen, Sektion Gefässchirurgie, Essen
  • Anna Cyrek - Klinik für Allgemein,- Viszeral- und Transplantationschirurgie, Universitätsklinik Essen, Sektion Gefässchirurgie, Essen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch561

doi: 10.3205/14dgch561, urn:nbn:de:0183-14dgch5615

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Hoffmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Kompressionssyndrome der Fossa poplitea stellen eine seltene Ursache von Claudicatio-Beschwerden überwiegend bei jungen Patienten dar. Sehr ist die zystische Adventitiadegenerationen der Vene, bei der ausschließlich in der Adventitia befindliche Zysten zur Kompression des Gefäßlumens führen. Histomorphologisch handelt es sich um intramurale Zysten in der Gefäßwand ohne arteriosklerotische Komponente, wobei der Zysteninhalt aus Mucopolysacchariden besteht. Die zystische Adventitia-Degeneration der V. poplitea ist nur in wenigen Fällen weltweit bisher beschrieben. Hier erfolgt ein Fallbericht einer 45-jährigen Patientin.

Material und Methoden: Die Patientin stellte sich zur Therapie einer zystischen Adventitia-Degeneration der V. poplitea, welche MR-tomographisch gesichert war, vor. Vorausgegangen war eine PTA der A. poplitea bei subtotalem Verschluss. Die präoperative neurologische Untersuchung zeigte eine Affektion des N. tibialis mit Hypästhesien im Bereich der linken Fußsohle.

Ergebnisse: Es werden in diesem Fallbericht detailliert die Schritte der Operation mit Neurolyse des N. tibialis, Freipräparation der V. poplitea und Entfernung der Zyste beschrieben. Der intra- und postoperative Verlauf waren komplikationslos. Die Wundheilung erfolgte per primam. Bereits während des stationären Aufenthaltes war eine deutliche Besserung der Sensibilität im linken Bein nachweisbar. In der duplexsonographischen Kontrolle zeigte sich ein regelrechtes postoperatives Ergebnis ohne Nachweis von Stenosen. Die Patientin wurde mittels Klasse II-Kompressionsstrumpf weiterbehandelt.

Schlussfolgerung: Dieser Fallbericht zeigt die operative Therapie und das perioperative Management einer seltenen Erkrankung als Differentialdiagnose beim Kompressionssyndrom der Fossa poplitea. Anhand der Literatur werden verschiedene Therapie-Optionen diskutiert.