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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Behandlung schmerzhafter Neurome

Meeting Abstract

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  • Michael H.-J. Becker - Plastische Chirurgie, im Pauwelshaus, Aachen
  • Franz Lassner - Praxisklinik am Boxgraben, Praxis für Plastische Chirurgie, Aachen
  • H. Käsmacher - Praxisklinik am Boxgraben, Praxis für Plastische Chirurgie, Aachen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch519

doi: 10.3205/14dgch519, urn:nbn:de:0183-14dgch5194

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Becker et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Schmerzhafte Neurome sowie die Rezidive an Lokalisationen mit geringer Weichgewebsdeckung stellen den Kliniker vor erhebliche Probleme. Eine Vielzahl von chirurgischen Vorgehensweisen ist zur Behandlung vorgeschlagen worden wie die Transposition in umgebendes Gewebe (Muskel, Knochen, Venen), End-zu-Seit oder End-zu-End (Loop) Kopatationen etc. Der zugrundeliegende pathophysiologische Mechanismus aussprossender Axone wird bei diesen Vefahren nicht berücksichtigt. Dementsprechend sind die klinischen Ergebnisse nicht zufriedenstellend.

Material und Methoden: Im Tierexperiment haben wir die Dynamik sensiblen axonalen Wachstums verglichen mit Korium oder Fettgewebe. Die Bildung von Neuromen war in der Koriumgruppe signifikant reduziert.

Ergebnisse: Seit 2009 wurde die Stumpfdeckung des Nervs mittels einer Koriumkappe in 31 Patienten angewandt. Der Beobachtungszeitraum erstreckt sich über 4,5 Jahre. Bisher war nur in einem Fall eine erneute operative Revision notwendig, bei den meisten Patienten trat eine deutliche Beschwerdeminderung oder aber komplette eine Auflösung des Problemes auf.

Schlussfolgerung: Das zugrundeliegende Problem schmerzhafter Neurome ist der Verlust des Endorganes. Das axonale Wachstum erfolgt, solange die Verbindung zum Endorgan wiederhergestellt ist. Dieses ist der Kontakt zur Haut bei sensiblen und zur motorischen Endplatte bei Motoraxonen. Die Abdeckung des sensiblen Neuromstumpfes mittels eines Koriumtransplantates reduziert das weitere axonale Wachstum. Durch die zusätzliche Transposition des Stumpfes in mechanisch nur wenig irritierte Areale kann eine deutliche Schmerzreduktion erzielt werden.