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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Wie geht es unseren Patienten nach Cholezystektomie im Langzeit-Follow-Up?

Meeting Abstract

  • Witigo von Schönfels - Universitätsklunikum Schleswig-Holstein, Kiel, Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Jan-Hendrik Egberts - Universitätsklunikum Schleswig-Holstein, Kiel, Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Nils Heits - Universitätsklunikum Schleswig-Holstein, Kiel, Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Sebastian Hinz - Universitätsklunikum Schleswig-Holstein, Kiel, Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Thomas Becker - Universitätsklunikum Schleswig-Holstein, Kiel, Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel
  • Clemens Schafmayer - Universitätsklunikum Schleswig-Holstein, Kiel, Klinik für Allgemeine Chirurgie und Thoraxchirurgie, Kiel

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch504

doi: 10.3205/14dgch504, urn:nbn:de:0183-14dgch5048

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 von Schönfels et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: In Europa haben 10-20% der Bevölkerung Gallensteine und mehr als 170.000 Cholezystektomien werden jährlich allein in Deutschland durchgeführt. Nur wenige Studien mit kleiner Fallzahl sind in der Vergangenheit durchgeführt worden, in denen die Spätfolgen nach einer Gallenblasenentfernung untersucht wurden.

Material und Methoden: Durch enge Kooperation mit dem populationsgenetischen Institut POPGEN konnte eine bereits bestehende Kohorte von 2308 Personen mittels Fragebogen zum Langzeit Follow up interviewt werden.

Ergebnisse: 2086 Patienten haben einen ausgefüllten Fragebogen zurückgeschickt. Das entspricht einer Responderrate von 90,38%. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Median 8 Jahre. Es konnte unter anderem gezeigt werden, dass das laparoskopische Operationsverfahren im Gegensatz zum offenen Verfahren in Hinblick auftretender postoperativer Komplikationen, die stationäre Verweildauer, die Rekonvaleszenzzeit sowie das kosmetische Ergebnis das signifikant überlegenere Verfahren ist. Bezogen auf postoperative Reduktion der Beschwerden und Erfolg der Operation gab es zwischen den beiden OP Verfahren aber keine Unterschiede. 44 Patienten (1,87%) entwickelten erneut Gallensteine.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie ist die größte bekannte Studie, die das Follow up von Patienten nach Cholecystektomie untersucht. Das laparoskopische Verfahren zeigt einen hohen Anteil an zufriedenen Patienten ohne Spätfolgen. Die Rekurrenz von Gallensteinen ist gering, somit ist meist nach anderen Differenzialdiagnosen bei der Persistenz von Oberbauchschmerzen nach Cholecystektomie zu suchen.