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Zirkumzision: Nähen oder Kleben?
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Die Zirkumzision ist eine der ältesten und am häufigsten durchgeführten chirurgischen Eingriffe. Seit Anfang 2012 verwenden wir 2-Octyl-Cyanoacrylat (Dermabond®) zur Vereinigung der Vorhautblätter. Mit dieser Untersuchung stellen wir unsere bisherigen Ergebnisse im Vergleich zur vormals angewandten Nahttechnik vor und berichten von unseren Erfahrungen in der Anwendung.
Material und Methoden: Telefoninterview zur Erhebung der subjektiven elterlichen Einschätzung des kosmetischen Ergebnisses sowie retrospektive Analyse der zwischen Januar 2010 und August 2013 in der Kinderchirurgie des UKD zirkumzidierten Jungen (210 Patienten, davon 107 genäht (Alter: 7 Tage – 16,9 Jahre (Mittelwert: 4,4 J); 103 geklebt, Alter: 20 Tage – 15,7 Jahre (Mittelwert: 4,8 J)). Ein telefonisches follow up war bei 79 geklebten und 52 genähten Patienten möglich.
Ergebnisse: Schwierigkeiten, bzw. Komplikationen traten in der geklebten Gruppe bei 24 Jungen (30,4 %) auf. Bei einem Jungen (1,3 %) war eine weitere Operation erforderlich. In der genähten Gruppe kam es bei 12 Jungen (23 %) zu Problemen. Auch hier war bei einem (2,0 %) eine erneute OP erforderlich. Das kosmetische Ergebnis wurde von den Eltern geklebter Zirkumzisionen mit durchschnittlich 9 von 10 Punkten bewertet, während in der Gruppe der genähten Jungen durchschnittlich 8 von 10 Punkten vergeben wurden.
Schlussfolgerung: Die Verbindung der Vorhautschnittkanten mittels Kleber ist eine Alternative zur Naht, die mit einem als ansprechender empfundenen kosmetischen Ergebnis einhergeht. Ein Teil der Probleme in der geklebten Gruppe dürfte auf die initiale Lernphase zurückzuführen sein. Aktuell bereiten wir eine Studie vor, um diese Ergebnisse prospektiv und randomisiert zu überprüfen.