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Beschneidung in Österreich – Realität und Cultural Bias
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Die Beschneidung (Zirkumzision) ist eine der ältesten Operationen der Menschheit. Sie wird aus religiösen, kulturellen, ästhetischen und medizinischen Gründen durchgeführt. Im Moment herrscht eine große Kontroverse um das Thema Beschneidung.
Material und Methoden: Retrospektiv wurden zusammen mit dem ÖBIG alle Beschneidungen in Österreich von 2002 bis 2012 analysiert. Diese Daten wurden mit den klinischen Daten einer Kinderchirurgischen Universitätsabteilung verglichen.
Ergebnisse: In Österreich werden im Jahr ca. 5.000 bis 6.000 Beschneidungen durchgeführt. Der nationale Trend ist stabil, d.h. es ist nicht erkenntlich, dass Beschneidungen seltener durchgeführt werden. Es gibt signifikante geografische Unterschiede (Bundesländer). In der Vergleichsabteilung wurden im selben Zeitraum immer weniger Beschneidungen durchgeführt.
Schlussfolgerung: Die deutsche Zirkumzisionsdiskussion ist auch in Österreich voll entbrannt. Anhand der nationalen Daten von 1o Jahren wird die aktuelle Lage in Österreich diskutiert und versucht medizinisch und juristisch einzuordnen. Besonderes Augenmerk wird auf cultural bias und clash of cultures gelegt.