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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Die operative Zwerchfellraffung – eine effektive Therapieoption der Zwerchfellparese

Meeting Abstract

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  • Frank Beckers - Lungenklinik Köln-Merheim, Thoraxchirurgie, Köln
  • Erich Stoelben - Lungenklinik Köln-Merheim, Thoraxchirurgie, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch400

doi: 10.3205/14dgch400, urn:nbn:de:0183-14dgch4000

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Beckers et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Eine Zwerchfellparese als eigenständige Erkrankung ist eine seltene Erkrankung. Sie kann u.a. Folge eine zuvor stattgehabten thorakalen Operation sein, neurologische und infektiologische Ursachen haben, oder letztlich auch idiopathisch bedingt sein. Durch den Funktionsverlust und den resultierenden Hochstand mit negativer Beeinflussung der Atemmechanik auch der kontralateralen Lunge kommt es zu einer Abnahme der Leistungsfähigkeit bis zur ausgeprägten Ruhedyspnoe.

Die hier gezeigte Studie untersucht den funktionellen Effekt der operativen Zwerchfellraffung bei Patienten mit symptomatischer Zwerchfellparese im eigenen Patientenkollektiv.

Material und Methoden: Patienten mit symptomatischer Zwerchfellparese wurden einer prä-operativen Evaluation mittels Thorax-CT, Lungenfunktionstest (sitzend + liegend), Spiroegometrie, Gehtest, BGA (Tag + Nacht) und Dyspnoe-Score, zugeführt.

Über eine anterolaterale Thorakotomie wurde eine operative Zwerchfellraffung mit Einlage eines Prolenenetzes durchgeführt.

Die prä-operativen Test wurden post-operative (nach 3-und12 Monaten) zur Re-Evaluation wiederholt.

Ergebnisse: Zwischen 2008 und 2012 wurde konsekutiv bei 21 Patienten eine operative Zwerchfellraffung durchgeführt (rechts 11, links 10). Mediane FEV1 präoperativ sitzend 57,6% (31-113%), liegend 44,9% (17-78%). In der Kontrolle der Funktionsparameter zeigt sich 3 Monate post-operativ ein signifikanter Anstieg der FEV1 auf 64,5% und 55,1%. In der Kontrolle 12 Monate nach erfolgter Operation zeigt sich dieser Effekt konstant. Die Patienten zeigten sich sowohl subjektiv als auch funktionell nach erfolgter Zwerchfellraffung in ihrer funktionellen Leistungsfähigkeit deutlich verbessert.

Schlussfolgerung: Die operative Zwerchfellraffung bei Patienten mit symptomatischer Zwerchfellparese ist eine sichere und effektive Methode. Die erzielte funktionelle Verbesserung zeigt sich im zeitlichen Verlauf nach der Operation konstant und wird durch eine Verbesserung der gesamten Atemmechanik erzielt.

Vielen Patienten mit Zwerchfellparese wird diese effektive Therapieoption vorenthalten