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Kombinierte endoskopische und chirurgische Technik in Behandlung der komplizierten Trachealstenosen
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Komplizierte Trachealstenosen präsentieren immer noch ein ernsthaftes Problem in der Thoraxchirurgie, Bronchologie, HNO- und Intensivmedizin. In der Literatur sind verschiedene Therapieempfehlungen im Management deren beschrieben. Wir präsentieren eine kombinierte chirurgische und endoskopische Technik in der die Montgomery T-Kanüle zentrale Rolle spielt.
Material und Methoden: Im Zeitraum vom 01/10 bis 12/12 wurden 3 Patientinnen (Durchschnittsalter 45 J.) mit komplizierten Trachealstenosen in unserer Klinik behandelt. Indikationen für kombiniertes Verfahren waren langstreckige/ multisegmentale posttracheostomische Trachealstenosen bei 2 Patientinnen, T-E Fistel bei einer Patientin.
Im Zusammenhang der bekannten internationalen Kriterien wurde die Montgomery T-Kanüle appliziert: bei 1 Patientin (75 J.) präoperativ, vor der definitiven chirurgischen Versorgung. Bei der nächsten Patientin (39 J.) postoperativ zur Sicherung der gefährdeten Anastomose. Bei 21-jähriger Patientin wurde gleich intraoperativ nach chirurgischem Verschluss der T-E Fistel die T-Kanüle appliziert.
Ergebnisse: Nach 6-monatiger Stabilisierung der Trachealwand mit Montgomery-T-Kanüle und Konditionierung der 75 J. multimorbiden Patientin wurde die zirkuläre Resektion der Trachea mit einem Segment von 8 cm Länge und die End-zu-End-Anastomose durchgeführt. In 14-monatigem Intervall, nach der radikalen Resektion, ist die Patientin völlig stabil, es besteht eine reizlos ausgeheilte Anastomose ohne Stenose. Die Patientin versorgt sich zu Hause selbstständig.
Die Behandlung der 39-jährigen adipösen Patientin (BMI 39) bei welcher die T-Kanüle postoperativ eingesetzt war, ist noch nicht abgeschlossen. Die Patientin konditioniert sich, die Trachealwand wird regelmäßig endoskopisch kontrolliert, die definitive Resektion ist demnächst geplant.
Bei der intraoperativ applizierten T-Kanüle, nach Verschluss der T-E Fistel, wurde bei der 21 J. Patientin am 5 POT die Kanüle definitiv entfernt. Im Followup besteht weiterhin ein unauffälliger endoluminaler Befund der Trachea (und Speiseröhre) ohne deren Einengung. Patientin kann wieder essen und sprechen.
Schlussfolgerung: Eine komplizierte Trachealstenose benötigt ein multidisziplinäres komplexes Management. Zur Überbrückung der für die Stabilisierung des lokalen Befundes notwendigen Zeit – Wand der Trachea sowie auch Konditionierung der (multimorbiden) Patientin - ist eine endoskopische Technik mit Implantation einer Endoprothese (Montgomery T-Kanüle) notwendig. Die definitive Versorgung bietet dann die radikale Rekonstruktion der Trachea mit zirkulärer Resektion und End-zu-End-Anastomose.