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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Die Behandlung von Schädelverformungen nach Etablierung einer Sprechstunde für Kraniospinale Kinderchirurgie

Meeting Abstract

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  • Harald Lochbihler - Kinderchirurgische Klinik Klinikum Augsburg, Sprechstunde für Kraniospinale Kinderchirurgie, Augsburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch385

doi: 10.3205/14dgch385, urn:nbn:de:0183-14dgch3852

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Lochbihler.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Klinikum Augsburg bietet mit der höchsten Versorgungsstufe nahezu alle Fachrichtungen der Medizin für den Regierungsbezirk Schwaben an. Die Kinderneurochirurgie wurde mit einem Schwerpunkt für Hydrocephalus- und Spina bifida-Operationen sowie für die Neuroonkologie primär von der Neurochirurgischen Klinik vertreten. 2006 wurde die Sprechstunde für Kraniospinale Kinderchirurgie gegründet. Hier werden nun Patienten mit Hydrocephalus, Spina bifida und Schädelverformungen betreut.

Material und Methoden: Retrospektive Untersuchung anhand der Patientendaten der Sprechstunde für Kraniospinale Kinderchirurgie

Ergebnisse: 2006 etablierten wir eine Interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft für Kraniosynostosen zusammen mit der Neurochirurgie und MKG-Chirurgie. Wir haben inzwischen 23 Patienten mit Kraniosynostosen operativ korrigiert. Bei einem Patienten kam es nach passiver Scaphocephaluskorrektur zu ausgedehnten Knochenlücken, bei allen anderen Patienten wurde gute und sehr gute Ergebnisse erzielt. Durch Synergieeffekte kam es inzwischen zu einer zunehmenden Steigerung der Patientenzahlen; für das laufende Jahr 2013 stehen zehn Synostosekorrekturen an.

Seit 2011 steht uns eine 3D-Laserkamera für unsere „Schädelasymmetrie-Ambulanz“ zur Verfügung. Die Datensätze der 3D-Kamera können wir für die Indikation zur Helmtherapie, die Anfertigung des Helms und zur Verlaufsbeurteilung verwenden. Derzeit werden 30 Helme im Jahr verordnet. Die Helme werden in unserer Sprechstunde angepasst und korrigiert. Problematisch bleibt der Mehraufwand für die Kostenübenahme der Helmtherapie.

Schlussfolgerung: Durch die Etablierung einer Sprechstunde für Kraniospinale Kinderchirurgie konnten wir unser Fach sinnvoll arrondieren, die interdisziplinäre Kooperation am Klinikum verstärken und die Patientenversorgung zentralisieren.