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Interdisziplinäre Behandlung von 6 Patienten mit Ischämie Symptomatik unter Verwendung eines Outback® Re-entry Kathetersystems bei chronischer Aortendissektion
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: 25–50% der Patienten nach erfolgreicher Therapie einer Aortendissektion haben ein persistierendes falsches Lumen. Hierdurch bedingt kann es auch nach Jahren noch zu Ischämie Symptomen der einzelnen Versorgungsgebiete kommen. Aufgrund der Ko-Morbiditäten stellt die operative Revision nicht unmittelbar die beste Therapieoption dar. Vielmehr ist die interdisziplinäre Behandlung dieser Patienten mit einer perkutanen Fenestrierung oder eine Hybrid-Operation zu diskutieren.
Material und Methoden: In den letzten 3 Jahren wurden 6 Patienten mit chronischer distaler Aortendissektion und klinischer Ischämiesymptomatik mit einem Re-entry Kathetersystem behandelt.
Bei allen Patienten erfolgte die Behandlung unter sterilen Bedingungen in der Angiosuite.
3 Patienten wurden in Lokalanästhesie mit einer 7F Schleuse als femoraler Zugang behandelt.
Bei den anderen 3 Patienten wurde die Leistenfreilegung als interventioneller Zugangsweg gewählt.
Das Alter lag zwischen 41 und 57 Jahren und die dokumentierte Dauer der bestehenden Dissektion lag zwischen 5 Wochen und 2 Jahren.
Ergebnisse: Bei allen Patienten konnte eine Fenesterierung der Dissektionsmembran erfolgreich vorgenommen werden.
Sowohl die zweistufige Dilatation der Membran mit zwei verschieden starken Ballons als auch die primäre Implantation eines Stents verbesserte die Perfusion der Ischämie Areale.
Schlussfolgerung: Im Vergleich zu allen anderen interventionellen Verfahren bietet der „Off-Label-Use“ des Outback® Katheters eine sichere Option zur Fenestrierung der Membran, da eine ausgezeichnete Katheterstabilität vorliegt.
Die Marker der Nadelpositionierung sind klar erkennbar und die 22 G Nadel ermöglich selbst bei Fehlpunktionen eine nahezu gefahrlose Re-Platzierung.
Aufgrund vermehrter subintimaler Rekanalisationen bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit steigt die Expertise im Umgang mit Re-entry Kathetern, so dass diese Option auch für o.g. Fenestrierungen anwendbar werden.
In unserem Patientengut stellte die Fenestrierung mit einem Re-entry Katheter eine praktikable und sichere interventionelle Therapieoption in einem interdisziplinären Gefäßzentrum dar.