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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Interdisziplinäre Behandlung von 6 Patienten mit Ischämie Symptomatik unter Verwendung eines Outback® Re-entry Kathetersystems bei chronischer Aortendissektion

Meeting Abstract

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  • Carsten Dietz - Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Michael Burbelko - Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Anna Stamm - Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie, Marburg
  • Zaher Swaid - Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Josef Geks - Universitätsklinikum Giessen und Marburg, Standort Marburg, Visceral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch362

doi: 10.3205/14dgch362, urn:nbn:de:0183-14dgch3627

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Dietz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: 25–50% der Patienten nach erfolgreicher Therapie einer Aortendissektion haben ein persistierendes falsches Lumen. Hierdurch bedingt kann es auch nach Jahren noch zu Ischämie Symptomen der einzelnen Versorgungsgebiete kommen. Aufgrund der Ko-Morbiditäten stellt die operative Revision nicht unmittelbar die beste Therapieoption dar. Vielmehr ist die interdisziplinäre Behandlung dieser Patienten mit einer perkutanen Fenestrierung oder eine Hybrid-Operation zu diskutieren.

Material und Methoden: In den letzten 3 Jahren wurden 6 Patienten mit chronischer distaler Aortendissektion und klinischer Ischämiesymptomatik mit einem Re-entry Kathetersystem behandelt.

Bei allen Patienten erfolgte die Behandlung unter sterilen Bedingungen in der Angiosuite.

3 Patienten wurden in Lokalanästhesie mit einer 7F Schleuse als femoraler Zugang behandelt.

Bei den anderen 3 Patienten wurde die Leistenfreilegung als interventioneller Zugangsweg gewählt.

Das Alter lag zwischen 41 und 57 Jahren und die dokumentierte Dauer der bestehenden Dissektion lag zwischen 5 Wochen und 2 Jahren.

Ergebnisse: Bei allen Patienten konnte eine Fenesterierung der Dissektionsmembran erfolgreich vorgenommen werden.

Sowohl die zweistufige Dilatation der Membran mit zwei verschieden starken Ballons als auch die primäre Implantation eines Stents verbesserte die Perfusion der Ischämie Areale.

Schlussfolgerung: Im Vergleich zu allen anderen interventionellen Verfahren bietet der „Off-Label-Use“ des Outback® Katheters eine sichere Option zur Fenestrierung der Membran, da eine ausgezeichnete Katheterstabilität vorliegt.

Die Marker der Nadelpositionierung sind klar erkennbar und die 22 G Nadel ermöglich selbst bei Fehlpunktionen eine nahezu gefahrlose Re-Platzierung.

Aufgrund vermehrter subintimaler Rekanalisationen bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit steigt die Expertise im Umgang mit Re-entry Kathetern, so dass diese Option auch für o.g. Fenestrierungen anwendbar werden.

In unserem Patientengut stellte die Fenestrierung mit einem Re-entry Katheter eine praktikable und sichere interventionelle Therapieoption in einem interdisziplinären Gefäßzentrum dar.