gms | German Medical Science

131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Laparoskopisch-thorakoskopische Ösophagusresektion mit intrathorakaler Handanastomose

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Margret Alm - Israelitisches Krankenhaus, Chirurgie, Hamburg
  • Alice Emmermann - Israelitisches Krankenhaus, Chirurgie, Hamburg
  • Hamid Mofid - Israelitisches Krankenhaus, Chirurgie, Hamburg
  • Carsten Zornig - Israelitisches Krankenhaus, Chirurgie, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch326

doi: 10.3205/14dgch326, urn:nbn:de:0183-14dgch3263

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Alm et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Im Juli 2010 haben wir damit begonnen, Karzinome der distalen Hälfte des Ösophagus minimal-invasiv zu operieren. Das Verfahren soll anhand eines OP-Videos demonstriert werden.

Material und Methoden: Technik:In Rückenlage und bereits mit Doppellumentubus werden fünf Trokare in das Abdomen eingebracht, davon ein 12 mm-Trokar. Es erfolgen die Präparation der gastroepiploischen Gefäßarkade, das Kochermanöver, die DI-und DII-Lymphadenektomie, die Schlauchmagenbildung und die Dissektion im Bereich des Hiatus komplett in laparoskopischer Technik. Dabei wird vom Bauchraum bereits entlang der Aorta und des Perikards unter Mitnahme von beidseitigen Pleuraanteilen bis weit in das Mediastinum hineinpräpariert. Der Patient wird dann in Bauchlage umgelagert. Es werden drei Trokare eingebracht. Thorakoskopisch werden die Vena azygos durchtrennt und die Dissektion des Ösophagus mit thorakaler Lymphadenektomie komplettiert. Das Resektat wird mit dem Magenschlauch in den Thoraxraum luxiert, mit dem Stapler abgesetzt und über eine Minithorakotomie extrahiert. Danach erfolgt thorakoskopisch die End-zu-seit-Ösophagogastrostomie von Hand mit Vicryleinzelnähten. Während des gesamten thorakoskopischen Aktes kann eine apneuische Oxigenierung der nicht beatmeten Lunge erfolgen.

Ergebnisse: Seit Juli 2010 wurden insgesamt 38 Ösophagusresektionen komplett laparoskopisch-thorakoskopisch durchgeführt und 7 teilweise, bei 4 Patienten laparoskopisch und bei 3 thorakoskopisch. Bei den insgesamt 41 thorakoskopisch operierten Patienten lag die Mortalität bei 2,4%, die Rate der Anastomoseninsuffizienzen bei 19,5% und die der Nachblutungen bei 7,3%.

Schlussfolgerung: Die laparoskopisch-thorakoskopische Ösophagusresektion mit intrathorakaler Handanastomose hat sich in unserer Abteilung etabliert. Die Qualität der onkologischen Resektion ist aufgrund der guten Zugänglichkeit und der Möglichkeit der exakten Dissektion unter exzellenter Sicht als mindestens gleichwertig anzusehen. Die thorakale Dissektion erscheint uns exakter als in der offenen Technik. Das Problem der Anastomoseninsuffizienzen bleibt.