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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Korrektur der angeborenen Brustfehlbildung – Parenchymtechniken / Silikonimplantat / Eigengewebe – Wann was?

Meeting Abstract

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  • Uwe von Fritschen - Helios Klinikum Emil-von-Behring, Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Berlin

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch290

doi: 10.3205/14dgch290, urn:nbn:de:0183-14dgch2904

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 von Fritschen.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die hohe Prävalenz von Brustasymmetrien ist bekannt. Wesentlich schwieriger als das Volumendefizit ist es die begleitende Asymmetrie der Mamillenposition, Inframammarfalte und der Brustfläche anzugleichen. Das Management der Patienten stellt immer eine Herausforderung dar. Eine realistische Bahnung der Erwartungshaltung ist von Anfang an erforderlich. Serielle Operationen und Revisionen sind häufig. Die Planung erfordert neben einer sorgfältige Beurteilung und Vermessung die Antizipation der Formveränderung im postoperativen Verlauf. Die Optionen und das Für und Wider der Techniken werden dargestellt.

Material und Methoden: In den letzten 3 Jahren haben wir 32 ausgeprägte Befunde korrigiert.Hierfür stehen mehrere Strategien zur Verfügung. In geeigneten Fällen kann die alleinige Parenchymangleichung ausreichend sein. Implantatrekonstruktionen waren bisher der Standard bei Volumendefiziten, ggf. in Kombination mit parenchykorrigierenden Maßnahmen. Als Alternative stehen Eigenfetttransplantation oder ADM zur Verfügung.

Ergebnisse: Eine alleinige Parenchymkorrektur war in 13 Fällen möglich, in 6 Fällen einseitig. Bei 11 Patienten wurden Silikonimplantate verwendet, vier Mal ausschließlich ipsilateral. Eigenfett kam in 19 Fällen zum Einsatz, bei 8 Patientinnen als alleinige Maßnahme. ADM haben wir zweimal verwendet. 43% der Patienten wurden mehr als einmal operiert um ein befriedigendes Resultat zu erzielen, wobei dies besonders bei der Fetttransplantation meist bereits als Behandlungskonzept geplant wurde.

Schlussfolgerung: Das chirurgische Management von Patienten mit einer Brustasymmetrie ist anspruchsvoll und erfordert neben einer großen Erfahrung des Operateurs die umfassende Beherrschung sämtlicher formkorrigierender Techniken. Eine vollständige Symmetrie ist dennoch selten zu erreichen und gute Resultate benötigen häufig mehrere Eingriffe. Technisch am schwierigsten sind einseitige Korrekturen oder Befunde, die unterschiedliche Techniken für jede Seite bedürfen. Der Eingriff ist dennoch mit einer hohen Patientenzufriedenheit verbunden. Verbleibende kleinere Seitendifferenzen werden bei umfassender Aufklärung fast immer akzeptiert.