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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Inverse Schulter-TEP im 6-Jahre follow-up: Klinische Evaluation mittels Constant-Score

Meeting Abstract

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  • Konrad Oppelt - Krankenhaus Rummelsberg, Unfall-, Schulter- und Wiederherstellungschirurgie, Sportmedizin und Sporttraumatologie, Schwarzenbruck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch262

doi: 10.3205/14dgch262, urn:nbn:de:0183-14dgch2624

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Oppelt.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Implantation inverser Schultergelenksprothesen hat sich zur Behandlung von Rotatorenmanschettendefektarthropathien in den vergangenen 20 Jahren fest etabliert. Die Hersteller versuchten durch Fortentwicklung der Prothesendesigns eine hohe Funktionalität und Langlebigkeit der Prothesen zu erreichen. Verschiedene klinisch-radiologische Studien untersuchten, inwieweit dies gelang. Es liegen jedoch kaum Langzeitstudien über einen Nachuntersuchungszeitraum von mehr als 40 Monaten vor. Die vorliegende Arbeit untersucht inverse Schultergelenksprothesen aus dem eigenen Patientenkollektiv klinisch über einen follow-up Zeitraum von knapp 6 Jahren nach.

Material und Methoden: Von 62 in den Jahren 2006 und 2007 hauptsächlich (92%) mittels Delta 3.2 versorgten Patienten standen 25 Patienten zur Nachuntersuchung zur Verfügung. Diese erhielten einen validierten Selbsterhebungsbogen mittels des Constant-Murley-Scores. Der Altersdurchschnitt betrug 74,7 Jahre, die mittlere Prothesenstandzeit 68,1 Monate.

Ergebnisse: Der Gesamt-Score besserte sich von durchschnittlich 22,4 Punkten auf 49 Punkte postoperativ (119%). Der Schmerz besserte sich von 2,3 Punkten auf 11,3 Punkte postoperativ (391%). Die Beweglichkeit besserte sich von 10 Punkten auf 20,5 Punkte postoperativ (105%), insbesondere die durchschnittliche Flexion der Schulter besserte sich von 53 Grad auf 131 Grad (245%), die Abduktion besserte sich von 49 Grad auf 116 Grad (234%). Die Kraft verschlechterte sich durchschnittlich von 4,5 Punkten auf 3,2 Punkte postoperativ (29%). Die erhobenen Scorewerte liegen postoperativ unterhalb den Werten des nicht-operierten Altersdurchschnitts.

Schlussfolgerung: Patienten profitieren nach knapp 6 Jahren nach implantierter inverser Schultergelenksprothese von einer deutlichen Schmerzreduktion und Beweglichkeitssteigerung der betroffenen Schulter, insbesondere der Flexion und Abduktion. Damit können sie den Alltag besser bewältigen als vor OP, liegen aber insgesamt in ihren Werten unterhalb denen des gesunden, nicht-operierten Altersdurchschnitts. Die Kraftentwicklung postoperativ bleibt ein Problem.