gms | German Medical Science

131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Rezidivierende Duodenalstumpfinsuffizienz nach subtotaler Gastrektomie-Deckung mit einem gestielten Ileumsegment

Meeting Abstract

  • Maximilian von Pichler - Asklepios Klinik Burglengenfeld, Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Metabolische Chirurgie und Rekonstruktive Mikrochiru, Burglengenfeld
  • Marc Philippbaar - Asklepios Klinik Burglengenfeld, Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Metabolische Chirurgie und Rekonstruktive Mikrochiru, Burglengenfeld
  • Stefan Dechant - Asklepios Klinik Burglengenfeld, Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Metabolische Chirurgie und Rekonstruktive Mikrochiru, Burglengenfeld
  • Aladin Rajha - Asklepios Klinik Burglengenfeld, Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Metabolische Chirurgie und Rekonstruktive Mikrochiru, Burglengenfeld

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch211

doi: 10.3205/14dgch211, urn:nbn:de:0183-14dgch2116

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 von Pichler et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die persistierende Duodenalstumpfinsuffizienz nach resizierenden Mageneingriffen stellt eine komplexe Komplikation mit hoher Morbidität und Mortalität dar. Die chirurgische Revision und der Verschluss der Duodenalstumpfinsuffizienz ist im Rahmen einer erforderlichen Revisionsoperation oft frustran und geht nicht selten mit einer rezidivierenden und persistierenden Duodenalstumpfinsuffizienz einher. Die Übernähung der Insuffizienz, die Nachresektion des Duodenalstumpfes, aber auch die Deckung mittels einer intestinalen Schlingennaht sind mögliche chirurgische Optionen. In dem hier geschilderten Fall konnte eine persistierende Duodenalstumpfinsuffizienz eines 52 Jahre alten Patienten nach subtotaler Gastrektomie mit einem an der Arteria ileokolika gestielten Ileumsegment im Sinne einer End-zu-End-Anastomose erfolgreich verschlossen werden.

Material und Methoden: Ein 52 Jahre alter Patient zeigte bei perforiertem postpylorischen Duodenalulcus und akuter Pankreatitis, einen komplizierten postoperativen Verlauf nach notfallmäßiger Laparotomie und klassischer Duodenalulcusübernähung. Postoperativ kam es zu einer Arrosionsblutung im Bereich des trunkus zöliakus mit Dehiszenz der Duodenalnaht. Eine subtotale Gastrektomie und Rekonstruktion der gastrointestinalen Kontinuität mittels Roux-Y-Schlinge wurde erforderlich. In weiterer Folge trat eine Duodenalstumpfinsuffizienz auf, die trotz zweifacher Revision und Übernähung persistierte. Bei deutlich klinischer Verschlechterung des Patienten war eine erneute Übernähung des Duodenalstumpfes nicht sinnvoll. Um die Integrität der proximalen Jejunalschlinge der Roux-Y-Rekonstruktion nicht zu kompromittieren erfolgte die erweiterte Hemicolektomie rechts, Anlage eines Hartmannstumpfes und Transposition eines 10 cm langen Ileumsegmentes, welches an der Arterie Ileokolika gestielt, im Sinne einer End-zu-End-Anastomose auf den Duodenalstumpf aufgenäht wurde. Eine endständige Ileostomie wurde im linken Unterbauch ausgeleitet.

Ergebnisse: Im weiteren postoperativen Verlauf kam es zu keinem Rezidiv der Duodenalstumpfinsuffizienz. Ein Kontroll-CT zeigte die transponierte Ileumschlinge vital bei suffizienter Ileoduodenostomie.

Schlussfolgerung: Die Duodenalstumpfinsuffizienz stellt eine besondere chirurgische Herausforderung mit hohem Rezidivpotential dar. In unserem, hier dargestellten Fall, konnte die weite Duodenalstumpfinsuffizienz mit einem an der Arteria ileokolika gestielten Ileumsegmentes im Sinne einer Ileoduodenostomie erfolgreich gedeckt werden.