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Management der akuten Arrosionsblutung in der Pankreaschirurgie
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Arrosionsblutungen nach Pankreasresektionen stellen eine schwere und akut lebensbedrohliche Komplikation dar. Ihr Management bedarf einer hohen Expertise und erfordert ein schnelles, strukturiertes diagnostisches und therapeutisches Handeln. Im Falle einer akuten Arrosionsblutung ist daher eine rasche Entscheidung bezüglich des weiteren diagnostischen und therapeutischen Vorgehens essentiell. Ziel unserer Untersuchung war, das Management sowie den klinischen Verlauf der Patienten mit akuten Arrosionsblutungen nach Pankreasresektionen zu evaluieren. Ein besonderes Augenmerk lag hier auf dem Stellenwert der diagnostischen und interventionellen Angiographie.
Material und Methoden: Wir führten eine prospektive Beobachtungsstudie des Managements und des klinischen Verlaufs von Patienten mit akuten Arrosionsblutungen nach Pankreasresektionen durch. Hierfür wurden u.a. folgende Parameter untersucht: Angiographie / operative Blutungskontrolle, Reinterventionshäufigkeit, totale Pankreatektomie und Mortalität.
Ergebnisse: Im Zeitraum von 2004 bis 2012 wurden in unserer Klinik bei 720 Patienten Pankreasresektionen durchgeführt. Bei 44 Patienten (6,1%) trat eine Arrosionsblutung im postoperativen Verlauf auf. Die Mortalität betrug 36,4% (n=16). Als „first line management“ wurde bei 47.7% (n=21/44) eine diagnostische Angiographie (IA) durchgeführt. Hierbei konnte bei 66.7% (n=14/21) der Patienten die Blutung interventionell kontrolliert werden. 43,2% (n=19) der Patienten benötigten eine sofortige operative Blutstillung als primäre Maßnahme. Bei 63,2% (n=12/19) war die operative Blutungskontrolle dauerhaft erfolgreich. Bei 15 Patienten (31,4%) war eine totale Pankreatektomie (TP) notwendig. Bei 12 dieser Patienten (80%) mit TP ereignete sich keine weitere Blutungsepisode. Bei 3 Patienten (20%) kam es trotz Pankreatektomie zu weiteren Blutungsereignissen.
Schlussfolgerung: Die interventionelle Angiographie sollte zur Blutungslokalisation und Blutungskontrolle ohne Zeitverzögerung als primäre Maßnahme durchgeführt werden und bietet die Chance auf eine initiale Blutungskontrolle. Im Falle einer fulminanten Blutung mit nicht stabilisierbarem hämorrhagischem Schock ohne suffiziente Zirkulation und Blutdruck ist eine sofortige notfallmäßige Operation notwendig. Bei persistierender Pankreasfistel und rezidivierenden Arrosionsblutungen und / oder schwerer Sepsis sollte eine totale Pankreatektomie erfolgen.