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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Vergleich der Lernkurve des Trainings laparoskopischer Fähigkeiten mittels 3-D HD versus 2-D HD Visualisierung

Meeting Abstract

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  • Steffen Axt - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszerale- und Tansplantationschirurgie Tübingen, Chirurgische Technologie und Training, Tübingen
  • Pirmin Storz - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszerale- und Tansplantationschirurgie Tübingen, Chirurgische Technologie und Training, Tübingen
  • Nicolaus Dietz - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszerale- und Tansplantationschirurgie Tübingen, Chirurgische Technologie und Training, Tübingen
  • Andreas Kirschniak - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszerale- und Tansplantationschirurgie Tübingen, Chirurgische Technologie und Training, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch163

doi: 10.3205/14dgch163, urn:nbn:de:0183-14dgch1634

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Axt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Visualisierungssysteme in der Laparoskopie liefern heutzutage standardmäßig ein zweidimensionales Bild (2D). Informationen über die räumliche Tiefe können so nur aus sekundären räumlichen Tiefeninformationen sowie der Erfahrung des Operateurs abgeleitet werden. 3D-HD-Visualisierung zeigt durch ihre dreidimensionale Wiedergabe einen positiven Einfluss auf die Präzision und die Arbeitsgeschwindigkeit erfahrener Chirurgen sowie laparoskopischer Anfänger. Der Einfluss hochauflösender dreidimensionaler Visualisierung gegenüber hochauflösender 2D-Visualisierung in der laparoskopischen Ausbildung wurde untersucht und die Leistungsfähigkeit 3D-HD-geschulter im Vergleich zu 2D-HD-geschulter Personen verglichen.

Material und Methoden: In dieser vergleichenden Studie wurde ein 3D-HD-Visualisierungssystem, bestehend aus einem zweikanaligen Laparoskop, einer 3D-Kamera und einem Wellenlängenmultiplex- stereoskopen Monitor, verwendet. Das Informationsmaterial und die Anweisungen der laparoskopischen Aufgaben waren standardisiert. Die Vergleichsgruppen bestanden aus jeweils 20 Medizinstudenten, die keine Erfahrung in laparoskopischen Fähigkeiten aufwiesen. Eine Gruppe benutzte das 3D-HD- (n = 20), die andere das 2D-HD-Visualisierungssystem (n = 20). Aufgabe 1 bestand aus einer einfachen Positionierungsaufgabe, Aufgabe 2 aus einer laparoskopischen Nahtübung. Jeweils am Ende der Aufgaben mussten beide Gruppen die Aufgabe erneut in 2D-HD durchführen.

Ergebnisse: Aufgabe 1 wurde von der 3D-HD-Gruppe bei gleicher Präzision wie bei der 2D-HD-Gruppe signifikant schneller absolviert (Median: 12,5 s, p <0,0001). Aufgabe 2 wurde ebenfalls durch die 3D-HD-Gruppe pro Runde, sowie nach 10 Runden auch statistisch relevant, schneller absolviert (Median 40,4 s, p <0,0001). Die Qualität der Knoten war in beiden Gruppen gleich. In der abschließenden 2D-HD-Übung, die beide Gruppen absolvieren mussten, erreichte die 3D-HD-geschulte Gruppe ähnliche Ergebniswerte wie die 2D-HD-geschulte Gruppe. Es konnte hier kein signifikanter Unterschied aufgezeigt werden.

Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt auf, dass die laparoskopische Ausbildung mit Hilfe von 3D-HD-Visualisierungssystemen möglich ist und darunter laparoskopische Übungen in kürzerer Zeit absolviert werden können. Sie zeigt ebenfalls, dass 3D-HD-geschulte Personen, die anschließend mit 2D-HD-Visualisierungssystemen arbeiten, nicht schlechter als 2D-HD-geschulte Personen sind.