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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Piggyback Lebertransplantation in 3-Venen-Technik

Meeting Abstract

  • Johannes Baur - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg
  • Armin WIegering - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg
  • Johan Friso Lock - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg
  • Friedrich Anger - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg
  • Ulrich Steger - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg
  • Christoph-Thomas Germer - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg
  • Ingo Klein - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Kinderchirurgie, Würzburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch134

doi: 10.3205/14dgch134, urn:nbn:de:0183-14dgch1341

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Baur et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die orthotope Lebertransplantation unter Erhalt der Empfänger-vena cava inferior (piggyback Technik) hat sich in vielen Transplantationszentren als die bevorzugte Operationstechnik durchgesetzt. Bei der klassischen, von Tsakis beschriebenen Technik, wird eine größtmögliche intraoperative hämodynamische Stabilität erreicht. Bei Verwendung eines Cuffs von mittlerer und linker Lebervene, besteht jedoch aufgrund der reduzierten Anastomosenweite die Gefahr der venösen Ausflussobstruktion. Die von Belghiti beschriebene Modifikation mit cavo-cavaler Seit-zu-Seit-Anastomose resultiert in einer deutlichen Vergrößerung der Anastomosenweite. Bei dieser Technik werden jedoch durch eine umfangreichere Ausklemmung des cavalen Lumens hämodynamische Abstriche während der anhepatischen Phase in Kauf genommen. Die von Tayar beschriebene Technik unter Einbeziehung aller drei Lebervenen stellt hinsichtlich der intraoperativen Hämodynamik und Anastomosenweite einen Kompromiss dar.

Material und Methoden: Der Beitrag beinhaltet die Darstellung der orthotopen Lebertransplantation unter besonderer Berücksichtigung einer modifizierten 3-Venen piggyback Technik anhand eines Operationsvideos. Nach Hiluspräparation erfolgt die Mobilisation des rechten Leberlappens. Anschließend erfolgt nach Ausklemmen und Absetzen der Pfortader das Absetzen der Lebervenen von Segment 1 bis nur noch die rechte Lebervene und der Konfluens von linker und mittlerer Lebervene verbleiben. Nach Absetzen der rechten Lebervene mittels TA Stapler erfolgt das horizontale Ausklemmen der Lebevenen unter Einbeziehung des cranialen Anteils der rechten Lebervene. Durch Eröffnung der Lebervenen und der cavalen Brücke zwischen rechter- und mittler Lebervene entsteht ein größenkongruentes Neoostium für die Anastomose mit der suprahepatischen Spender-vena cava. Die Anastomose erfolgt in fortlaufender transluminärer Nahttechnik unter Demonstration der intraoperativen Hämodynamik. Die weitere Anastomosierung von V. porta, A. hepatica und D. choledochus wird in Standard-Technik fortgesetzt.

Ergebnisse:

Schlussfolgerung: Die Lebertransplantation in 3-Venen piggyback Technik stellt eine sichere Technik mit hervorragender intraoperativer hämodynamischer Stabilität und maximaler Anastomosenweite dar.