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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Morgagni Hernie – ein Fallbericht mit Referenz zur Literatur

Meeting Abstract

  • Radu Scurtu - Kliniken Ostallgäu Kaufbeuren, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Kaufbeuren
  • Lucia Dietrich - Kliniken Ostallgäu Kaufbeuren, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Kaufbeuren
  • Christoph Berghammer - Kliniken Ostallgäu Kaufbeuren, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Kaufbeuren
  • Ernst Horling - Kliniken Ostallgäu Kaufbeuren, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Kaufbeuren
  • Markus Tietze - Kliniken Ostallgäu Kaufbeuren, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Kaufbeuren
  • Stefan Maier - Kliniken Ostallgäu Kaufbeuren, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Kaufbeuren

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch113

doi: 10.3205/14dgch113, urn:nbn:de:0183-14dgch1134

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Scurtu et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Zwerchfellhernien treten sowohl kongenital als auch erworben auf. Bei der Morgagni Hernie handelt es sich um eine spezielle Form der Zwerchfellhernie (diaphragmale Hernie). Hernien durch das Morgagni Foramen sind meist unilateral gelegen, am häufigsten auf der rechten Seite und können zu einer Verlagerung von Bauchorganen in den Thorax führen. Neben angeborenen Formen, liegen bei 41% der Fälle prädisponierende Faktoren wie Schwangerschaft, Adipositas, chronische Obstipation oder ein Trauma vor. Zur Vermeidung von Komplikationen ist sowohl bei symptomatischen als auch bei asymptomatischen Patienten eine Operation indiziert. Die laparoskopische Korrekur einer unkomplizierten Morgagni Hernie mit Verschluss des Zwerchfellsdefektes stellt eine gute Therapieoption dar.

Material und Methoden: Wir berichten über eine 47-jährige Patientin, die über Luftnot und Beschwerden bei Belastung klagte. Bei V.a. Lungenembolie wurde ein CT Thorax durchgeführt, welches neben einer ausgeprägten Lungenembolie linksseitig eine ausgedehnte alte Zwerchfellruptur rechtsseitig mit Hypoplasie des rechten Zwerchfells und massiver Verlagerung des Magens nach intrathorakal mit hochgradiger Kompression der rechten Lunge als Nebenbefund zeigte.

Ergebnisse: Wir führten eine laparoskopische Exploration durch. Intraoperativ bestand eine nahezu komplette Verlagerung aller intraabdominellen Organe in den rechten Hemithorax. Dabei erfolgte eine sukzessive Reposition der Darmanteile in das Abdomen und Abpräparation und Resektion des Bruchsackes, dies gelang ohne Eröffnung der Pleurahöhle. Die Versorgung der Bruchlücke erfolgte mittels eines 10x15 cm Parietex-Netzes mit lateraler Fixierung des Netzes. Der postoperative Verlauf gestaltete sich insgesamt unauffällig und die Röntgenkontrolle zeigte einen sehr zufriedenstellenden Befund.

Schlussfolgerung: Die Morgagni Hernie ist eine seltene kongenitale Hernie, die in der Regel erst im Erwachsenenalter endeckt wird. Die laparoskopische Versorgung mit Netzimplantation stellt eine sichere Behandlungsmethode mit geringer Morbidität dar.