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5 minimal-invasive, flexibel-endoskopische Methoden, um die Notfall-OP bei Patienten mit Boerhaave-Syndrom zu vermeiden: Langzeiterfahrungen aus 20 Jahren chirurgischer Endoskopie
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Gliederung
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Einleitung: Die spontane Ösophagusperforation (Boerhaave-Syndrom) ist ein lebensbedrohliches Krankheitsbild mit einer hohen Komplikations- und Letalitätsrate. Standardtherapie ist die rasche, befundadaptierte, konventionell-chirurgische Sanierung. Durch Entwicklung neuer endoskopischer Interventionstechniken (OTSC-Clip-System, transluminale EndoVac-Schwamm-Drainage; Platzierung vollgecoverter Stents, transnasale Mediastinaldrainage etc.) kann sich in ausgesuchten Fällen die Möglichkeit zur suffizienten, minimal-invasiven Therapie dieses Krankheitsbildes mit insgesamt geringeren Komplikationsraten und ohne Notwendigkeit der operativen Intervention ergeben.
Material und Methoden: Darstellung von fünf möglichen, jeweils Patienten- und Befund-adaptierten Vorgehensweisen: zwei primäre Verschluss-Methoden mittels Stent bei alleiniger Ösophagusläsion bzw. OTSC-Verschluss bei Ösophagus- und Magenbeteiligung sowie drei weitere Möglichkeiten (verschiedene flexibel-endoskopische, endoluminale Drainage-Techniken mit Spül-Saug- bzw. pigtaildrainagen sowie mittels EndoVac-Platzierung) bei Patienten mit mediastinalen Verhalthöhlen.
Ergebnisse:
- Fallvorstellung von 19 erfolgreich flexibel-endoskopisch therapierten Patienten innerhalb der vergangenen 20 Jahre an einem universitären Zentrum für Chirurgische Endoskopie
- Diskussion der Fallstricke sowie der Grenzen der Methode: Wann sollte operiert werden?
Schlussfolgerung: Minimal-invasive, endoskopisch-interventionelle Techniken sind in ausgesuchten Fällen selbst zur Behandlung des verzögert-diagnostizierten, komplizierten Boerhaave-Syndroms mit Mediastinalabszess geeignet.