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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Ergebnisse der laparoskopischen Sleeve Gastrektomie bei Patienten mit einer „Super-Obesity“

Meeting Abstract

  • Markus Utech - Klinikum Vest, Behandlungszentrum Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen
  • Stefanie Höweler - Klinikum Vest, Behandlungszentrum Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen
  • Anette Knapp - Klinikum Vest, Behandlungszentrum Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen
  • Raute Riege - Klinikum Vest, Behandlungszentrum Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen
  • Eva Wolf - Klinikum Vest, Behandlungszentrum Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen
  • Martin Büsing - Klinikum Vest, Behandlungszentrum Knappschaftskrankenhaus Recklinghausen, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Recklinghausen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch108

doi: 10.3205/14dgch108, urn:nbn:de:0183-14dgch1084

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Utech et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die laparoskopische Schlauchmagenbildung (engl.=sleeve gastrectomy; LSG) wurde zunächst als erster Schritt einer zwei Stufen Operation (OP) vor allem bei extrem übergewichtigen (Super-Obesity) Patienten durchgeführt. In jüngster Zeit etablierte sich dieses Verfahren als eigenständige OP. Die Gruppe der Super-Obesity Patienten mit einem Body Mass Index (BMI) >60 kg/m² stellt eine hoch Risikogruppe in der Adipositaschirurgie dar.

Material und Methoden: Im Zeitraum 6/2008 bis 12/2012 wurde bei 162 Patienten mit einem BMI über 60 kg/m² (85♀; 76♂) eine LSG durchgeführt.

Ergebnisse: Im Durchschnitt waren die Pateinten 41 (19-67) Jahre alt und der durchschnittliche BMI betrug 67,8 kg/m² (60,1-101,6) mit einem Durchschnittsgewicht von 201 kg (140-335). Der Gewichtsverlauf, angegeben als prozentuale Übergewichtsreduktion (percent of excess weight lost; %EWL), stellte sich nach 1, 6, 12, 24, 36, 48 und 60 Monaten mit 19,2; 39,3; 50,4; 50,9; 52,4; 45,5; 70,5 dar. Die durchschnittliche OP-Zeit betrug 97 min (44-232). Der postoperative mediane Krankenhausenthalt lag bei 4 Tage (2-66). Die Rate an Leckagen im Bereich der Klammernahtreihe betrug 0,6%. Mortalität wurde in dieser Patientengruppe nicht beobachtet. Aufgrund fehlender Gewichtsreduktion wurde im Verlauf bei 3 Patienten eine Re-Sleeve-Operation und bei einem Patienten ein Omega-Loop-Bypass durchgeführt. Bei 3 Patienten erfolgte die Umwandlung von LSG in einen proximalen Magen-Bypass aufgrund von therapieresistenter Refluxösophagitis.

Schlussfolgerung: Die Datenanalyse der Super-Obesity Patienten nach LSG zeigt, dass die LSG ein sicheres und effektives OP-Verfahren in der hoch Risikogruppe BMI >60 kg/m² darstellt. Bei einem %EWL von 50 wird ein adipositaschirurgisches Verfahren als erfolgreich angesehen, dies wird im Verlauf erreicht bei sehr geringer Morbidität und Mortalität.