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Therapiekonzept bei Anastomoseninsuffizienz nach laparoskopischer Sigmaresektion
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Sigmaresektionen werden bei Divertikulitis, Tumoren und Durchblutungsstörungen erforderlich. Prozentual werden etwa 50 % der Sigmaresektionen laparoskopisch durchgeführt. Die Prävalenz der Anastomoseninsuffizienz bei elektiven Kolonanastomosen liegt zwischen 3-6%. Für zertifizierte Darmzentren wird eine Insuffizienzrate <6% gefordert. Als unabhängige Risikofaktoren für das Entstehen einer Anastomoseninsuffizienz wurden die Anwendung von Staplern, das männliche Geschlecht, ASA-Score >3 (American Score of Anaesthesiology), OP-Zeiten >4 Stunden, Notfalleingriffe sowie die Einnahme von NSAIDs (nicht-steroidale Antiphlogistika) benannt. Standard im Management der Anastomoseninsuffizienz ist die Diskontinuitätsresektion (OP n. Hartmann) mit Blindverschluss des Rektums und Anlage eines endständigen Colostomas. Ziel unserer Studie ist es zu prüfen, ob allein die Anlage eines doppelläufigen Ileostomas in Verbindung mit einer Spüldrainage ein adäquates Therapiekonzept für Anastomoseninsuffizienzen nach laparoskopischer Sigmaresektion darstellt und sich hierdurch eine Diskontinuitätsresektion vermeiden lässt.
Material und Methoden: Es handelt sich um eine retrospektive, monozentrische Beobachtungs-Studie bei der alle Patienten, die von September 2008 bis August 2013 in der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Katharinenhospital bei Erkrankungen des Sigmas einer laparoskopischen Sigmaresektion unterzogen wurden, eingeschlossen werden.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 175 laparoskopische Sigmaresektionen durchgeführt. Bei 13 Patienten kam es im Median von 4,5 Tagen zu einer Anastomoseninsuffizienz, die durch rectale Kontrastierung gesichert wurde (7,4%). In einem Fall führte die alleinige antibiotische Therapie zum Abheilen der Insuffizienz. Bei 10 Patienten wurde laparoskopisch ein doppelläufiges Ileostoma in Verbindung mit einer Spüldrainage angelegt. Lediglich 2 Patienten erhielten eine Diskontinuitätsresektion. In 7/10 Fällen war dieses Vorgehen erfolgreich und im Median nach 12 Wochen konnte die Ileostomarückverlagerung erfolgen. In Verbindung mit Anastomoseninsuffizienzen traten häufiger Nachblutungen und Wundinfekte auf. Bei Männern trat eine Anastomoseninsuffizienz häufiger auf (10/84) als bei Frauen (3/91).
Schlussfolgerung: Die laparoskopische Ileostomaanlage als Management der Anastomoseninsuffizienz ist ein erfolgreiches Vorgehen, verbunden mit einer deutlich geringeren Belastung für die Patienten. Zudem zeigt diese Beobachtungsstudie, dass es im Rahmen der Qualitätssicherung unbedingt erforderlich ist, die eigenen operativen Ergebnisse auszuwerten und zu bewerten.