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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Versorgung der Narbenhernie mit dem DaVinci-Roboter – Vorstellung der Machbarkeit und einer geplanten randomisierten Studie

Meeting Abstract

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  • Volker Fendrich - Universitätsklinik Marburg, Visceral-Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg
  • Detlef K. Bartsch - Universitätsklinik Marburg, Visceral-Thorax- und Gefäßchirurgie, Marburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch076

doi: 10.3205/14dgch076, urn:nbn:de:0183-14dgch0765

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Fendrich et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Je nach Op-Verfahren kommt es bei ca 15% aller Patienten nach medianer Laparotomie zu einer Narbenhernie. Goldstandard ist immer noch die offene Versorgung der Narbenhernie mittels Sublay-Netz. Bisher wurde in Deutschland mit dem DaVinci-Robotersystem keine Narbenhernienversorgung durchgeführt. Wir stellen in dieser Machbarkeitsstudie erstmals Ergebnisse der Versorgung der Narbenhernie mit dem DaVinci-Robotersystem vor.

Material und Methoden: Nach Durchführung sämtlicher Trainingseinheiten im DaVinci-Trainingslabor in Strassbourg erfolgte die Einführung des Op-Verfahrens in die Klinik.

Ergebnisse: Bei den fünf Patienten handelte es sich um 4 Männer und eine Frau. Das Durchschnittsalter betrug 53 Jahre. Die durchschnittliche Herniengrösse lag bei 4,8 cm (3-7 cm). Die mittlere OP-Zeit lag bei 81 Minuten (57-110 Minuten). Die mittlere Verweildauer lag bei 3 Tagen (2-4 Tage). Die Mortalität lag bei 0%, DaVinci assoziierte Komplikationen traten nicht auf.

Nach Abschluss dieser 5 Operationen planen wir nun zusammen mit dem Koordinierungszentrum für klinische Studien (KKS) eine unizentrische randomisierte Phase II-Studie. Hier sollen die Hernienversorgung mit dem DaVinci-Robotersystem mit der offenen Versorgung mittels Sublay-Netz evaluiert werden. Primärer Endpunkt der Studie ist die mittlere Verweildauer im Krankenhaus, als sekundäre Endpunkte werden der postoperative Schmerz und die Immunantwort des Patienten auf das chirurgische Trauma evaluiert.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der ersten fünf Patienten die deutschlandweit von uns operiert wurden zeigen die Machbarkeit der Versorgung von Narbenhernien mit dem daVinci System. Diese ersten Ergebnisse sollen nun in der geplanten randomisierten Studie überprüft werden.