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Simulation der zur erwartenden Leberfunktion nach Leberresektion mittels intraoperativer ICG Clearance (LiMON) Messungen
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Entscheidend für die technische Durchführbarkeit einer Leberresektion ist der verbleibende Leberanteil. Hierbei stellt die Funktion der verbleibenden Leber und nicht die des gesamten Organs die relevante Messgröße dar. Zur Einschätzung der Leberfunktion stellt hierbei die nicht invasive Messung der Indocyaningrün (ICG) Plasmaverschwinderate (PDR) (LiMON, Pulsion Medical Systems, München) eine verlässliche Messgröße dar (Normwerte: ICG PDR: 18-25%/min/ R15 0-10%).
Material und Methoden: In einer Pilotstudie haben wir bei 12 anatomischen Leberresektionen untersucht, ob sich die Leberfunktion nach Resektion durch ein selektives Probeklemmen des portalvenösen und arteriellen Inflows simulieren lässt. Dazu haben wir die ICG-PDR (%/min) und Retentionsrate nach 15 Minuten (R15 [%]) unmittelbar nach Narkoseeinleitung (t0), nach Probeklemmen des Inflows der angestrebten Resektion (t1) und nach erfolgter Resektion vor Faszienverschluss (t2) bestimmt (Abbildung 1 [Abb. 1]).
Ergebnisse: Die PDR betrug 17,61±3.1 (t0), 13,24±3,29 (t1) und 12,57±4,83 (t2); die R15 8,04±3,55 (t0), 15,75±5,0 (t1) und 17,73±8,9 (t2).
Schlussfolgerung: Die Leberfunktion nach Resektion lässt sich zuverlässig durch intraoperative Messung der ICG Plasmaverschwinderate unter Probeklemmen des Inflows simulieren.
Die Simulation der zu erwartenden Leberfunktion nach Resektion hilft in der Entscheidungsfindung, ob und welches Resektionsverfahren im indiviuellen Fall möglich ist.