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Morphologieadaptierte Anastomosentechnik bei Pankreaskopfresektionen: Überlegenheit der Pankreaticogastrostomie gegenüber der Pankreaticojejunostomie bei Risikoanastomosen
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Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
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Einleitung: Die postopeative Pankreasfistel (POPF) ist bis heute die Achillesferse der Pankreaskopfresektion und mit erheblicher Morbidität und Mortalität vergesellschaftet. Den Hauptrisikofaktor der POPF stellt das weiche Restpankreas mit kleinem Pankreasgang dar, der Einfluss der Anastomosentechnik wird hierbei nach wie vor kontrovers diskutiert. Bislang existieren jedoch keine Daten zum Ergebnis verschiedener Anastomosentechniken wie Pankreaticogastrostomie (PG) versus Pankreaticojejunostomie (PJ) bei Risikopankreata und war daher Fokus unserer Studie.
Material und Methoden: In einer klinischen Anwendungsstudie wurde zur Rekonstruktion nach Pankreaskopfresektion von 01/2012 bis 07/2013 bei Risikoanastomosen (normale bis weiche Parenchymtextur/kleiner Pa-Gang) eine PG (Gruppe 1, n=18), anonsten (harte Parenchymtextur/weiter Pa-Gang) standardmässig eine PJ durchgeführt. Als Kontrollgruppe diente ein prospektiv dokumentiertes und bezüglich Pankreastextur/Gangweite gematchtes Kollektiv von PJ (Gruppe 2, n=32) im Zeitraum von 01/2008 und 12/2011. Die Definition der postoperativen Komplikationen erfolgte nach internationalen Standards.
Ergebnisse: Beide Gruppen unterschieden sich hinsichtlich biologischer Variablen, praeoperativen Risiokofaktoren, Pankreastextur, Gangweite und intraoperativem Verlauf nicht. In Gruppe 1 traten 5 (28%) Typ A, 1 (6%) Typ B, und 0 (0%) Typ C POPF, in Gruppe 2 traten 3 (9%) Typ A, 2 (6%) Typ B, und 11 (34%) Typ C POPF auf, der Unterschied an Typ C-Fisteln war signifikant (p<0,005). An weiteren Komplikationen konnte in Gruppe 2 ein Trend zu häufigerem postoperativem Organversagen, Relaparotomie und Letalität beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Die Pankreaticogastrostomie (PG) erzielt signifikant geringere klinisch relevante POPF-Raten als die Pankreaticojejunostomie bei Risikopankreata. Das Konzept der „morphologieadaptierten“ Anastomosentechnik hat sich in unseren Händen bewährt und sollte in kontrollierten Studien weiter untersucht werden.