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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Die Versatilität des medial thigh lifts in der Defektdeckung der Urogenitalregion

Meeting Abstract

  • Gabriel Djedovic - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck
  • Johannes Matiasek - Wilhelminenspital der Stadt Wien, Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, Wien
  • Ralph Verstappen - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck
  • Gerhard Pierer - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck
  • Ulrich M. Rieger - Medizinische Universität Innsbruck, Univ.-Klinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Innsbruck

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch042

doi: 10.3205/14dgch042, urn:nbn:de:0183-14dgch0422

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Djedovic et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Patienten mit Verlust von Haut-Weichteilgewebe im Inguinal-, Perineal- oder Genitalbereich nach Traumen, Infektionen oder Tumoren stellen den plastischen Chirurgen häufig vor die herausfordernde Aufgabe der Defektdeckung. Obwohl schon zahlreiche Techniken der Defektdeckung in dieser Lokalisation beschrieben wurden, möchten wir in dieser Arbeit eine weitere Möglichkeit der Defektdeckung im Urogenitalbereich mittels medialem Oberschenkellift beschreiben.

Material und Methoden: Es wurde eine retrospektive Analyse aller Patienten unserer Klinik, welche eine Deckung im Inguinal- und Urogenitalbereich im Zeitraum von 2003 bis 2013 erhielten, durchgeführt.

Insgesamt wurden 17 Patienten in unsere Studie eingeschlossen und es wurden 32 Defektdeckungen mittels medialem Oberschenkellift durchgeführt. Als Ursachen für die sich präsentierenden Hautweichteildefekte zeigten sich in 12 Fällen Hidradenitis suppurativa-Herde, in 2 Patienten ein Fournier-Gangrän, 2 traumatische Verluste des Skrotums und ein Vulvakarzinom.

Ergebnisse: Mit Ausnahme von 5 Wunden heilten alle Wunden primär. Die funktionellen und ästhetischen Ergebnisse waren durchwegs zufrieden stellend. Weder traten größere Komplikationen noch Irritationen des Genitalbereichs auf. Auch waren keine Rezidive innerhalb des Nachbeobachtungszeitraums zu verzeichnen.

Schlussfolgerung: Das durch den medial thigh lift gewonnen Hautweichteilgewebe der Oberschenkelinnenseite zeigt sich nicht nur als vorzügliche Möglichkeit zur Defektdeckung Inguinal- und Urogenitalbereich, sondern eignet sich gleichzeitig zur Rekonstruktion eines Neoskrotums wie auch einer Neovulva, vorausgesetzt es sind keine perifokalen Infektzeichen nach dem chirurgischen Debridement vorhanden.