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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

EuraHS Class of 2013: Ergebnisse der 6-Monats Rekrutierungsphase der ersten klinischen Studie des Europäischen Hernienregisters

Meeting Abstract

  • Ulrich Dietz - Universitätsklinikum Würzburg, Chirurgie I, Würzburg
  • Filip Muysoms - Universitätsklinikum Würzburg, Chirurgie I, Würzburg
  • Iris Kyle-Leinhase - AZ Maria Middelares, Department of Surgery, Gent
  • Frank Puppe - Universität Würzburg, Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz, Würzburg
  • Christoph-Thomas Germer - Universitätsklinikum Würzburg, Chirurgie I, Würzbrug

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch008

doi: 10.3205/14dgch008, urn:nbn:de:0183-14dgch0080

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Dietz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Europäische Hernienregister EuraHS ist seit Juni 2012 online. Seit November 2012 ist auch die Deutsche Version freigeschaltet. Schwerpunkt des Registers ist die Sammlung von prospektiven Daten zu Netzimplantationen bei Ventral- und Narbenhernien. Das Register kostenlos und ist so konzipiert, dass einzelne Chirurgen oder Forschergruppen gemeinsam ihre Daten auswerten können und bietet optimale Bedingungen für multizentrische Studien. Die erste dieser multizentrischen Studien ist die „Class of 2013“, deren präliminiere Ergebnisse vorgestellt werden.

Material und Methoden: Zur Studie liegt ein positives Votum der Ethik-Kommission der Universität Würzburg vor und sie erfüllt die rechtlichen Datenschutzbestimmungen. Alle Narbenhernien-Patienten von 8 Europäischen Zentren wurden von Januar 2013 bis Juni 2013 prospektiv in EuraHS im umfangreichen Datenmodul „Level 2“ erfasst. In diesem Modul werden erweiterte Daten zu Risiko-Faktoren und Lebensqualität sowie ausführliche Informationen zur Operationstechnik und zum postoperativen Verlauf bzw. Komplikationen erhoben. Hinzu kommen die Follow-up Untersuchungen nach 6 Wochen. Geplant sind auch die Nachuntersuchungen nach 1 und 2 Jahren.

Ergebnisse: Es wurden von den Studienteilnehmern 373 Hernienoperationen in das Register eingegeben. Die Auswertung der Daten mit dem 6-Wochen Follow-up ist zum Zeitpunkt der Abstracteinreichung noch nicht abgeschlossen. In diesem Vortrag werden die Informationen zur Epidemiologie, zur Narbenhernien-Klassifikation, zu den Operationsinformationen (OP-Technik, Netz-Typen), die Komplikationsrate und das Follow-up präsentiert.

Schlussfolgerung: EuraHS ist seit Juni 2012 ohne Unterbrechung online. Mittlerweile ist es in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Polnisch und Niederlänisch nutzbar, die Portugiesische Version ist in Vorbereitung. Hiermit bietet die Europäische Herniengesellschaft eine einzigartige Plattform zur standardisierten Datenerhebung über Kulturgrenzen hinaus, welche in Zukunft bei der Erfassung der Komplikationen von großer Bedeutung sein wird, da in dem aktuellen System Misserfolge zahlenmäßig wahrscheinlich unterschätz werden.