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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Leitliniengerechte Lagerung von beatmeten Patienten: Vorstellung eines neu entwickelten Bettes

Meeting Abstract

  • Sebastian Tobias Berendes - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Operatives Referen, Bochum
  • Tobias Hirsch - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Operatives Referen, Bochum
  • Adrien Daigeler - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Operatives Referen, Bochum
  • Marcus Lehnhardt - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Operatives Referen, Bochum
  • Ole Goertz - Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil, Klinik für Plastische Chirurgie und Schwerbrandverletzte, Handchirurgiezentrum, Operatives Referen, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch916

doi: 10.3205/13dgch916, urn:nbn:de:0183-13dgch9160

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Berendes et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Bauchlagerung (BL) ermöglicht bei beatmeten Patienten ein besseres Ventilations-Perfusions-Verhältnis, die Atelektase-, Ödem- und Pneumoniebildung fallen bei BL geringer aus. Beim ARDS (PaO2/FIO2 <100) wird die BL zur Verbesserung des Gasaustauschs für mindestens 12h durch die "Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin" empfohlen (Empfehlungsgrad A). Dennoch wird diese Maßnahme nur in etwa 10% bei akutem Lungenversagens eingesetzt, was sicherlich auch auf den hohen pflegerischen und logistischen Aufwand und die erhöhten Risiken des Lagerungsmanövers gerade bei frühtracheotomierten Brandverletzten zurückzuführen ist.

Methoden: In Zusammenarbeit mit einem Ingenieurbüro erfolgte daher am Universitätsklinikum Bergmannsheil die Entwicklung eines Bauchlagerungsbettes, das im mehrjährigen Praxistest dem tatsächlichen Bedarf der Pflegenden und Patienten angepasst wurde.

Ergebnisse: Das rein mechanisch betriebene Bett ermöglicht eine einfache und sichere Bauchlagerung von beatmeten Patienten. Es minimiert das Risiko von akzidentellen Extubationen und Dekanülierungen, sowie den Verlust von Zugängen. Der Wechsel zwischen Bauch- und Rückenlage ist von zwei Personen durchzuführen. Die Wahrscheinlichkeit für das Entstehen von Drucknekrosen wird reduziert.

Schlussfolgerung: Das neu entwickelte Bett erlaubt eine patienten- und personalschonende, sichere Bauchlagerung und erleichtert so eine leitliniengerechte Lagerungstherapie beatmeter Intensivpatienten.