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Das popliteale Entrapment – selten früh erkannt !
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Gliederung
Text
Einleitung: Etwa 95% der Patienten mit einer peripheren Durchblutungsstörungen weisen Veränderung der Gefäße im Sinne einer Arteriosklerose auf. Die nicht auf einer arteriosklerotisch veränderten Gefäßpathologie basierten Reduktion der Extremitätendurchblutung führt dennoch ebenfalls zur Reduktion der Gehstrecke.
Aus ökonomischer Sicht ist insbesondere die frühzeitige Diagnosestellung mit nachfolgender spezifischer gefäßchirurgischer Therapie ausschlaggebend für den Behandlungsverlauf.
Material und Methoden: Aus unserem Patientenkollektiv wurden 7 Patienten mit einem poplitealem Entrapment retrospektiv anhand der Aktenlage und nach ambulanter Nachsorgeuntersuchung analysiert.
Zur Basisdiagnostik wurde eine Dopplerverschlussdruckmessung, eine Laufbanduntersuchung und eine Schnittbildgebung vorgenommen.
Das durchschnittliche Alter lag bei 52,4 Jahren (Standardabweichung ±12,90) und wieß einen BMI von 30,88 (Standardabweichung ± 2,28) auf.
Ergebnisse: Im Schnitt wurden 4 Fachärzte bis zur Diagnosestellung konsultiert.
Der Zeitraum vom Beginn der Symptomatik bis zur gefäßchirugischen Therapieplanung lag bei 14 Monaten.
Dem gegenüber stand eine durchschnittliche Verweildauer von 6 Tagen nach der Operation.
Nach der Diagnosesicherung erfolgte bei den Patienten die chirurgische Dekompression der Arteria poplitea.
Von allen Patienten konnte die sportliche Aktivität wieder aufgenommen werden und eine Wiederaufnahme der beruflichen Tätigkeit war gewährleistet.
Schlussfolgerung: Das popliteale Entrapment erfordert ein hohes Maß an interdisziplinärer Aufmerksamkeit, um ein unnötiges "Ärzte-hopping" zu minimieren. Aus gefäßchirugischer Sicht ist eine restitutio ad integrum in allen Fällen erzielt worden, so dass aus gesundheitsökonomischer Sicht eine frühzeitige Diagnose mit nachfolgender Therapieplanung eine Kostenminimierung herbeiführen kann.