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Azelluläre Dermalmatrix als Prophylaxe einer Kapselkontraktur bei der Implantation von Silikonprothesen? Experimentelle Untersuchungen an der Ratte
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Die Kapselkontraktur stellt bis dato ein ungelöstes Problem nach Silikonprothesenimplantation, auch im Rahmen von Brustrekonstruktionen, dar. Biologische Matrizes könnten in Form einer kompletten Hülle um das Silikonimplantat eine natürliche Mimikry des Umgebungsgewebes unterstützen und somit zu einer geringeren Kapselbildung beitragen. Das Ziel unserer Studie ist die Gewebereaktion nach Silikonprothesenimplantation mit und ohne Hülle aus azellulärer Dermalmatrix zu untersuchen.
Material und Methoden: Es erfolgte die Implantation von insgesamt 60 Silikonprothesen unter den panniculus carnosus am Rücken der Ratte. Paarweise wurde jeweils ein Implantat umhüllt mit xenogener Dermalmatrix (Strattice) (Gruppe A) und ein Implantat ohne Hülle (Gruppe B) implantiert. Nach 3, 6 und 12 Wochen erfolgte die immunhistologische Untersuchung.
Ergebnisse: Eine neu gebildete Myofibroblastenreiche Schicht zeigte sich in unmittelbarer Umgebung des Implantates in beiden Gruppen. Die Dicke dieser Schicht war in Gruppe A geringer ausgeprägt als in Gruppe B über den untersuchten Zeitraum hinweg. Gruppe A zeigte eine signifikant geringere Entzündungsreaktion und Zellproliferation nach 3 und 12 Wochen im Vergleich zu Gruppe B.
Schlussfolgerung: Die nur gering ausgeprägte myofibroblastenreiche Schichtdicke mit geringer Inflammations- und Zellproliferationsrate, v.a. 12 Wochen nach Implantation, zeigt den positiven Einfluss einer kompletten Umhüllung der Prothese mit Biomaterial bzw. acellulärer Dermalmatrix und bestärkt somit die Hypothese einer langfristig dadurch bedingt geringeren Kapselkontrakturbildung.