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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Lebensqualität nach 10 Jahren kombinierter Pankreas-Nieren-Transplantation

Meeting Abstract

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  • Kerstin Mürmann - Chirurgische Universitätsklinik Ruhruniversität Bochum, Knappschaftskrankenhaus Langendreer, Allgemeinchirurgie, Bochum
  • Petra Kühn - Chirurgische Universitätsklinik Ruhruniversität Bochum, Knappschaftskrankenhaus Langendreer, Allgemeinchirurgie, Bochum
  • Andreas Wunsch - Chirurgische Universitätsklinik Ruhruniversität Bochum, Knappschaftskrankenhaus Langendreer, Allgemeinchirurgie, Bochum
  • Richard Viebahn - Chirurgische Universitätsklinik Ruhruniversität Bochum, Knappschaftskrankenhaus Langendreer, Allgemeinchirurgie, Bochum

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch854

doi: 10.3205/13dgch854, urn:nbn:de:0183-13dgch8546

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Mürmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Langjähriger Diabetes mellitus Typ I hat viele Sekundärmorbiditäten. Aufgrund der zunehmenden Einschränkungen bei kardialen und nephrologischen Folgen ist die Lebensqualität eingeschränkt. Es gibt wenige Studien zur Lebensqualität nach simultaner PNTx. Das Ziel dieser Studie war zu zeigen, wie sich die Transplantation auf die Lebensqualität der Patienten auswirkt.

Material und Methoden: Diese Studie, wurde mit Hilfe des Fragenbogens SF-36 durchgeführt. Insgesamt wurden 478 Patienten mit Diabetes mellitus Typ I von 01/94 bis 07/12 transplantiert . Das Durchschnittsalter liegt bei 46,2 (25-69). Es wurden 211 Frauen und 267 Männer transplantiert. Bislang konnten 153 Patienten vor der Transplantation und nach der Tx jährlich befragt werden.

Ergebnisse: Es konnte ein Gesamtfollow-up von 92 Monaten erreicht werden. Komplikationen: 14% Organthrombosen ( 1,8% Niere, 12% Pankreas), 7% Nierenversagen, 7,6% Pankreasversagen. Das OS betrug 91,6%. 36 Patienten sind verstorben, 6 davon in Zusammenhang mit der Tx . Insgesamt zeigt sich eine deutliche Verbesserung der psychologischen und sozialen Items, die aber erst ab dem 2. postoperativen Jahr ersichtlich wird. Männer scheinen sich insgesamt schneller zu erholen als Frauen. Ausnahmen stellen die Patienten mit vorbestehender Einschränkung der Gemütslage dar. Sie zeigten eine geringere Verbesserung im Vergleich zum übrigen Kollektiv.

Schlussfolgerung: Obwohl Komplikationen und damit verbundenen psychische Probleme auftreten können, stellt die simultane Pankreas-Nieren-Transplantation eine Wiederherstellung der Gesundheit und Autonomie dar. Die erfolgreiche Transplantation führt zu einer Zunahme der Autonomie und allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität des Empfängers, Freiheit von Insulin und Dialyse. Das gute Ergebnis ist ein Schlüsselfaktor für die Planung erweiterter supportiver Maßnahmen und verbesserten Strategien zur Minimierung von Komplikationen.