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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Training laparoskopischer Fertigkeiten unter 3D vs 2D -Visualisierung – Prospektive Probandenstudie

Meeting Abstract

  • Andreas Kirschniak - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, AG Chirurgische Technologie und Training, Tübingen
  • Pirmin Storz - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Arbeitsgruppe für experimentelle MIC und Training, Tübingen
  • Claus Dietz - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Arbeitsgruppe für experimentelle MIC und Training, Tübingen
  • Thomas Auer - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Arbeitsgruppe für experimentelle MIC und Training, Tübingen
  • Claudius Falch - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Arbeitsgruppe für experimentelle MIC und Training, Tübingen
  • Sven Müller - Universitätsklinik für Allgemeine, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Arbeitsgruppe für experimentelle MIC und Training, Tübingen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch842

doi: 10.3205/13dgch842, urn:nbn:de:0183-13dgch8426

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Kirschniak et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Herkömmliche Laparoskopiesysteme bieten ein zweidimensionales Bild, aus dem die Rauminformation lediglich durch sekundäre Raummerkmale oder durch Erfahrung abgeleitet werden kann. 3D-Systeme zeigen einen positiven Einfluss der Räumlichkeit auf Präzision und Arbeitsgeschwindigkeit des Erfahrenen, als auch des Laparoskopie-Neulings.

Es wurde der Einfluss der 3D-Visualisierung versus 2D-Darstellung beim Training der Laparoskopie untersucht, sowie die Leistung 3D-trainierter im Vergleich zu 2D-trainierten bei der Arbeit unter 2D-Sicht eruiert.

Material und Methoden: In dieser Vergleichsstudie wurde ein 3D-HD-System bestehend aus einer Zweikanal-Optik , einer 3D-Kamera und einem Wellenlängen Multiplex Stereomonitor verwendet. Das Informationsmaterial und die Anleitungen für die laparoskopischen Instrumente waren bei beiden Aufgaben standardisiert.

Es wurden zwei Gruppen mit jeweils 20 studentischen, laparoskopisch unerfahrenen Probanden gebildet, wovon eine Gruppe unter 2D (n=20), die andere Gruppe (n=20) unter 3D trainierte. Aufgabe 1 beinhaltete eine einfache Zielberührungsaufgabe, Aufgabe 2 bestand aus einer laparoskopischen Knotenübung.

Abschließend führten beide Gruppen die Aufgaben erneut unter 2D-Sicht durch.

Ergebnisse: Bei Aufgabe 1 waren Probanden der 3D-Gruppe im Vergleich zur 2D-Gruppe bei gleicher Präzision in jedem Durchgang signifikant schneller. (Median:12,5s; p<0,0001).

Bei Aufgabe 2 war die 3D-Gruppe ebenfalls bei jedem Durchgang schneller, davon bei 10 Durchgängen in statistisch relevantem Ausmaß (Median 40,4s; p<0,0001). Die Knotenqualität war dabei zwischen den Gruppen nicht verschieden.

Die 3D-Gruppe erreichte bei beiden abschliessenden 2D-Durchgängen zur 2D-Gruppe vergleichbare Werte.

Schlussfolgerung: Diese Studie zeigt, dass die laparoskopische Ausbildung unter 3D-Sicht möglicherweise mit weniger Übungsdurchgängen erfolgen kann. Sie belegt, dass unter 3D-trainierte Personen bei der Arbeit unter 2D-Sicht, 2D-trainierten in Präzision und Arbeitsgeschwindigkeit nicht unterlegen sind.