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Prospektiver Vergleich unterschiedlicher Lehrmethoden für das Erlernen eines laparoskopischen Knotens – Selbststudium mittels Videodemonstration vs. Knotenpunkt-Fibel
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Hands-on-Training ist vor allem für laparoskopische Techniken aus der Aus- und Weiterbildung nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile werden unterschiedliche Lehrmethoden hierfür eingesetzt. Für das strukturierte Erlernen von Abläufen können „Knotenpunkte“ hilfreich sein, d.h. relevante strukturierte Handlungsschritte, die für eine erfolgreiche Ausführung der Handlung unbedingt notwendig sind und sukzessiv durchlaufen werden müssen. Ziel der Untersuchung war der Vergleich des Lernerfolgs beim Erlernen eines laparoskopischen Knotens unter Verwendung von konventionellem Videolehrmaterial vs. dem Einsatz eines Arbeitsheftes (= Knotenpunkt-Fibel), das ausschließlich auf dem Knotenpunkt-Prinzip beruht. Aufgeführt werden erste Ergebnisse der noch nicht abgeschlossenen Studie.
Material und Methoden: Prospektiv wurden bis dato 35 Probanden ohne chirurgische Vorkenntnisse (Studenten der Humanmedizin und Medizintechnik, 1- 3. Semester) miteinander verglichen (Geplant: insg. 50 Porbanden). Nach einer Online-Umfrage wurden Vortests zur Überprüfung laparoskopischer Fertigkeiten durchgeführt und die Probanden randomisiert. Vor dem Testtag erfolgte eine Onlinevorlesung (25 min) über Grundtechniken der Laparoskopie sowie eine Lernkontrolle via Fragebogen.
Am Testtag wurden allen Probanden per kommentiertem Video standardisiert der laparoskopische Knoten demonstriert (3 Min). Dann folgte die Teilung der Gruppen. Gruppe 1: Selbststudium mittels zweimaliger Videodemonstration mit Kommentar (6 Min) und 35 min Trainingsphase. Gruppe 2: Einmalige Videodemonstration (3 min), dann Selbststudium mittels Knotenpunkt-Fibel während der Trainingsphase (35 min). Abschließend führten alle Probanden 5 laparoskopische Knoten durch (max. 35 min), die per Video aufgezeichnet wurden. Der qualitative Lernerfolg wurde durch Auswertung des Videos mittels standardisiertem Evaluationsbogen erfasstund anhand einer Punkteskala von 1 (= sehr schlechte Durchführung) bis 6 (sehr gute Durchführung) quantifiziert.
Ergebnisse: Die Probanden der Videogruppe (n=22) erzielten innerhalb der Testzeit im Vergleich zur Fibelgruppe (n=13) im Durchschnitt 3,6 vs. 4,1 suffiziente Knoten (p=0,16). In der Punkteskala zur standardisierten Erfassung der Qualität des Knotenprozesses erreichte die Videogruppe 4,1 vs. 5,0 Punkte (p=0,05). Bereits bei dieser kleinen unvollständigen Stichprobengröße konnte ein besserer Lernerfolg für die Lernmethode „Selbststudium mittels Knotenpunkt-Fibel“ bezüglich der Qualität eines laparoskopischen Knotens nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Die strukturierte Knotenpunkt-Anleitung stellt eine effektive Lernmethode zur Vermittlung eineslaparoskopischen Knotens dar.