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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Einführung einer Patientencheckliste am Universitätsklinikum Jena

Meeting Abstract

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  • Hubert Scheuerlein - Uniklinik Jena, Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Jena
  • Emma Wiens - Uniklinik Jena, Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Jena
  • Utz Settmacher - Uniklinik Jena, Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Jena

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch835

doi: 10.3205/13dgch835, urn:nbn:de:0183-13dgch8356

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Scheuerlein et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Mindestens einer von 3846 Patienten erleidet während eines Krankeshausaufenthalts ein invalidisierendes oder gar tödliches Schadensereignis. Mit allen heute verfügbaren Methoden zur Verhinderung eines sog. chirurgischen „Never Events“ (z. B. belassener Fremdkörper, Operation der falschen Seite) erreichen wir eine der Automobilindustrie vergleichbare Fehlerquote: ein Defekt pro 4081 bis 31250 installierte Teile. Die Luftfahrt bewegt sich diesbezüglich in dramatisch anderen Sphären: 1 Unfall pro 243 309 Starts. Würde man die Schätzung von Todesfällen durch medizinische Fehler auf die Luftfahrt projizieren, entspräche das dem regelmäßigen Absturz eines Jumbojets alle 2 Tage. Es ist daher offenkundig, dass weiterhin erhebliche Anstrengungen zur Fehlervermeidung in der Medizin im Allgemeinen und der Chirurgie im Besonderen notwendig sind. Die Reduktion der Krankenhausletalität durch die Einführung von Sicherheitschecklisten konnte inzwischen in einer Reihe von Studien eindrucksvoll belegt werden.

Material und Methoden: Wir haben am Universitätsklinikum Jena im Jahr 2011 für alle chirurgischen Disziplinen eine Patientencheckliste eingeführt. Der Entwicklungsprozess dieser klinikspezifischen Checkliste und die in diesem Zusammenhang gesammelten Erfahrungen sollen im Rahmen eines Vortrags präsentiert werden. Die Einführung dieser Checkliste wurde strukturiert durch Befragungen des medizinischen Personals zu Beginn der Einführung und ein halbes Jahr nach Einführung begleitet. Diese Akzeptanzanalyse soll den zweiten Schwerpunkt innerhalb des geplanten Vortrags darstellen.