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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

eLearning in der chirurgischen Ausbildung – Potential und Limitationen

Meeting Abstract

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  • Robert Kleinert - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Transplantationszentrum Köln, Köln
  • Roger Wahba - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Transplantationszentrum Köln, Köln
  • Dirk Stippel - Uniklinik Köln, Klinik und Poliklinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie, Transplantationszentrum Köln, Köln

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch832

doi: 10.3205/13dgch832, urn:nbn:de:0183-13dgch8322

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Kleinert et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: E – Learning nimmt in der chirurgischen Ausbildung eine besondere Stellung ein: Das theoretische Wissen muss in klinisch praktische Fähigkeiten transferiert werden um die Basisfertigkeiten des chirurgischen Arbeitens zu erlernen. Um den Wissenstransfer zu ermöglichen, hat sich in der Praxis das 4 Stufenmodell etabliert (Tabelle 1 [Tab. 1]). Durch die Limitation von computergestützten E- Learning auf die Sinnesmodalitäten „Sehen“ und „Hören“ scheint der sinnvolle Einsatz von E –Learning Programmen dabei vor allem auf die Stufe 1 des Lernmodells beschränkt. Daher ist es das Ziel, einen Überblick über den aktuellen Stand des E- Learning, speziell in der chirurgischen Ausbildung zu geben und der Frage nachzugehen, ob E- Learning potentiell in allen 4 Stufen sinnvoll eingesetzt werden kann.

Material und Methoden: Um die in Deutschland verfügbaren E- Learning Angebote in der chirurgischen Ausbildung zu identifizieren wurden zunächst die Internetauftritte aller medizinischen Fakultäten auf E- Learning Inhalte durchsucht. Die Angebote der Chirurgischen Kliniken wurden hinsichtlich Umfang, Immersionsgrad und technischen Parametern klassifiziert. Weiterhin wurde eine PUBMED Analyse durchgeführt um weitere Angebote zu erfassen.

Ergebnisse: Alle 36 Universitätskliniken haben Zugriff auf ein Lernmanagementsystem welches eine Selbstverwaltung der Studenten ermöglicht. Über dieses System können dem Studenten Lehrinhalte über das Internet angeboten werden. Dabei beschränken sich 24 Kliniken auf die Bereitstellung von Text und Bildern (Stufe 1 des 4 Stufenmodells). Nur 12 Kliniken bieten auch interaktive Angebote an (Stufe 2). 2 Kliniken bieten darüber hinaus eine Simulation (Stufe 4) an.

Schlussfolgerung: E- Learning ist in Stufe 1 als "blended learning" heute ein fester Bestandteil in der chirurgischen Lehre. Um die weiterführenden Stufen des Lernmodells abzudecken muss eine Interaktion mit dem Lerninhalt möglich sein, erst die Simulation ermöglicht das Training in Phase 4. Hier gibt es zur Zeit außerhalb von Pilotprojekten wenig Anwendungen mit hohem Realismus. Die zunehmende Leistungsfähigkeit von Rechnersystemen und der Datenübertragungsraten des Internets verändern die Einsatzmöglichkeiten der E- Learning Programme jedoch zunehmend in diese Richtung.