gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Vielfalt in der ambulanten Plastischen Chirurgie

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Ulrike von Stoltzenberg - Chirurgische Gemeinschaftspraxis, Fachärztin für Plastische Chirurgie, Wesel

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch816

doi: 10.3205/13dgch816, urn:nbn:de:0183-13dgch8161

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 von Stoltzenberg.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Säulen der plastischen Chirurgie Rekonstruktive Chirurgie, Mikrochirurgie, Handchirurgie, Ästhetische und VerbrennungsChirurgie sind stets präsent. Jedoch im Bereich Mikrochirurgie insbesondere sind aufgrund fehlender, zeitlich lückenlos aufmerksamer Teams im ambulanten Bereich die Möglichkeiten begrenzt. Die Nervennaht ist möglich - der mikrochirurgisch angeschlossene Gewebelappen zur Defektdeckung bleibt dem stationären Handeln im Zentrum überlassen. Handchirurgie und Rekonstruktion, ästhetische Chirurgie und Verbrennungschirurgie sind aber starke Säulen in Vielfalt, die auch ein breites ambulantes Operationsspektrum zeitigen.

Material und Methoden: Von den Buchstaben A und B der Jahre 1987 bis 2001 wurden alle Patientenausgewertet; 449 Eingriffe. Ein Facharzt für Anästhesie führte die Allgemeinnarkosen durch. Viele Eingriffe erfolgten auch in Infiltrations-oder Plexusanästhesie mit wahlweise 2%igem Prilocain und/ oder 7,5 %igem Naropin.

Verwendet wurde feines chirurgisches Instrumentarium, ein Gerät zur bipolaren und monopolaren Blutstillung. Letzteres wurde auch zur Gewebetrennung als Schneidegerät z. B. in der Brustchirurgie verwendet. Bei den handchirurgischen Eingriffen und Plastiken im Periorbitalbereich kam die Lupenbrille zum Einsatz.

Ergebnisse: Von 449 Fällen wurden 134, also 29,84% benigne Tumoren an Stamm, Extremitäten, Kopf und Hals im Bereich der Cutis, Subcutis, Fascien und Muskulatur entfernt. Die histologische Untersuchung war obligat. Weitere häufige Eingriffe erfolgten im ästhetischen Bereich : 12,69%, als fachfremde : 11,14%, an der Hand und am Fuß : 10,91% und um primäre Abscesse zu heilen : 10,24%. Tabelle 1 [Tab. 1].

Schlussfolgerung: Im ambulanten Bereich sind kurzzeitigere und weniger ausgedehnte Eingriffe an der Tagesordnung im Vergleich zur stationär stattfindenden Plastischen Chirurgie. Oft steht das Bahnen einer adäquaten Behandlung alio loco und Überweisung in ein Plastisches Zentrum an, um für den Patienten bessere Heilungschancen zu erlangen - insbesondere bei betagteren multimorbiden Patienten. Dieses gilt besonders bei Vorliegen von ausgedehnten Tumorerkrankungen. Eingebunden werden dann in jedem Fall die onkologischen Kollegen, die im Gegenzug mit uns plastischen Chirurgen kooperieren. Stetige Fortbildung ist die Vorraussetzung dafür, dem Patienten die adäquate Behandlung - wenn auch nicht immer in der eigenen Praxis zu bieten.