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Die periphere Revascularisation des über 80-Jährigen – operativ oder interventionell ?
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Veröffentlicht: | 26. April 2013 |
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Einleitung: Mit offener oder untergründiger Besorgnis, oftmals mediengesteuert, registriert die Öffentlichkeit, die Zunahme der hochbetagten, über 85-Jährigen, deren Leben von physiologisch bedingter Altersgebrechlichkeit, Multimorbidität und chronischen Erkrankungen geprägt ist. Bei Zunahme der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sollte aus medizinischer Sicht primäre die Frage nach der Therapie sein, deren Erfolg messbar und deren Risiken für das hohe Alter vorliegen.Die PAVK und deren Rekonstruktionsmöglichkeiten sind ein sinnvolles Beispiel für den Behandlungserfolg dieser Patienten
Material und Methoden: In unserer vorgestellten Analyse, die einen Zeitraum von 6 Jahren umfasst, haben wir 6.879 arterielle Eingriffe durchgeführt davon bei 911 Patienten die als hochbetagt (> 80. Lebensjahr) identifiziert und eingestuft wurden . Die Indikation zur Operation/ Intervention ist ausschließlich im Grad III/IV nach Fontaine, seltener Stadium II b durchgeführt worden. Die einzelnen Thrapieoptionen wie deren differenzierten Ergebnisse werden dargestellt.Ausgewertet wurden rekonstruktive wie interventionelle Verfahren.Die lokalen , systemischen Komplikationen sind dargestellt.
Ergebnisse: Nach Risikostratefizierung und angiomorphologischem Lokalbefund sind Thrombendarteriektomie mit Patchplastik der Femoralisgabel oder als isolierte Profundarekonstruktion der häufigste Primär-/ Sekundäreingriff. Rekonstruktionen der poplitealen und popliteo-cruralen Strombahn alloplastisch vs autolog hielten sich anteilmäßig ( 144 vs 123) die Waage . Grenzzonen- oder Major Amputationen wurden in unterschiedlichem Ausmaß erforderlich. Die diversen Therapieoptionen : offen-rekonstruktiv / Interventionell werden dargestellt. Im Komplikationsportfolio führen pulmonale vor kardialen Erkrankungen , 4 Patienten verstarben im stationären Verlauf.
Schlussfolgerung: Der Komplikationsprädiktor „Alter“,beinhaltet auch in unserem Krankengut eine große Anzahl paralleler Risikofaktoren, wie sie die Comorbiditäten auszeichnen. Revaskularisierende Eingriffe der unteren Extremität, ob lokales Rekonstruktionsverfahren , Bypassverfahren, oder Interventionelle Therapie muss individuell abgewogen werden. Hier kann die TASC –Klassifikation Wegweiser sein. Die in unserer Analyse verglichenen verschiedenen peripheren Revaskularisationsverfahren sind für den weit über 80-jährigen Patienten eine sichere Möglichkeit, die Mobilität , wenn auch zum Teil „nur“ als Zimmergehstrecke und die Selbstständigkeit zu erhalten. In Abwägung des von uns dargestellten Risikoprofils kann den hochbetagten Patienten der revaskularisierende Eingriff unter individuellen Voraussetzungen ( interventionell - operativ) sicheren empfohlen werden.