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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Langzeit-Überleben nach Resektion colorektaler Rezidivlebermetastasen

Meeting Abstract

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  • Ulf Kulik - Medizinische Hochschule Hannover, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Hannover

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch786

doi: 10.3205/13dgch786, urn:nbn:de:0183-13dgch7866

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Kulik.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bis zu 75% der Patienten nach Resektion colorektaler Lebermetastasen (CLM) entwickeln Rezidivmetastasen. Die Rezidiv-Resektion verbleibt die einzige kurative Therapie. Diese Studie untersucht daher Morbidität, Mortalität, Langzeitüberleben sowie unabhängige Prediktoren des Überlebens nach repetitiver Resektion von CLM im Vergleich mit einfach resezierten Patienten unseres Zentrums von 1994-2010.

Material und Methoden: Detaillierte Datenbankrecherche inklusive Primärtumor- und Metastasendaten sowie zum operativen und postoperativen Verlauf aller im Zeitraum bei colorektalen Lebermetastasen operierten Patienten. Die statistische Auswertung umfasste deskriptive Analysen, univariate Überlebensanalysen mittels Kaplan-Meier-Kurven, Cox-Regressionsmodelle sowie multivariate Regressionsmodelle zur Identifikation unabhängiger Überlebensfaktoren im Gesamtkollektiv und Gruppenvergleich.

Ergebnisse: Von 1026 Patienten mit Resektionen von CLM wurden 94 im Zeitraum repetitiv operiert. Die Gesamtmorbidität und –mortalität war insgesamt niedrig (15,7 resp. 1,3%), ohne statistische Unterschiede zu Patienten mit wiederholter Leberresektion (p=0,072). Das Gesamtüberleben nach Primärresektion war nach wiederholten Resektionen verbessert (5,09 vs. 3,99 Jahre, p=0,003). Das Überleben nach letzter Rezidivresektion war gegenüber einer primären CLM-Resektion nicht signifikant verändert (3,35 vs. 3,99 Jahre, p=0,906). Die multivariate Analyse des repetitiven Kollektivs zeigte eine negativen Einfluss auf das Überleben bei Größe der primären CLM >50mm (HR=2,605; p=0,008) und Durchführung von Major-Resektion bei Zweitoperation (HR=2,618; p=0,009). Das primäre UICC-Stadium, Anzahl von CLM, Alter und Transfusionsbedarf hatte keinen Einfluss auf das Überleben.

Schlussfolgerung: Die Resektion von colorektalen Rezidivlebermetastasen ist mit gleichen Morbiditäts- und Mortalitätsraten wie bei Primärresektion möglich. Das Gesamtüberleben nach repetitiver Resektion ist gegenüber einer einfachen Resektion sogar verbessert und sollte daher wann immer möglich angestrebt werden.