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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Dreidimensionale Netzkörper verbessern die Implantatintegration und vermindern das einheilungsbedingte Schrumpfungsverhalten

Meeting Abstract

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  • Dirk Weyhe - Pius-Hospital, Allgemein- Viszeralchirurgie, Oldenburg
  • David Lomanto - Yong Loo Lin School of Medicine, University of Singapore, Department of Surgery, Singapore
  • William Cobb - Greenville University Medical Center, Minimal Access & Bariatric Surgery, Greenville

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch779

doi: 10.3205/13dgch779, urn:nbn:de:0183-13dgch7792

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Weyhe et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die publizierten Leitlinen der Internationalen Endoherniasociety (IEHS) empfehlen in Bezug auf die Implantatauswahl eine monofile Textilstruktur mit einer Maschenweite von 1.0-1.5 mm und einer Reißfestigkeit von mindestens 16 N/cm. Unklar ist ob unter Einhaltung dieser Kriterien durch eine zusätzlich dreidimensionale Implantatstruktur die Biokompatibilität und die mechanischen Eigenschaften nochmals verbessert werden. Der Einfluß des Implantagewichtes (Heavy- vs. Low-weight) auf das Schrumpfungsverhalten ist weiterhin unklar.

Material und Methoden: Bei n=22 Minipigs wurden beidseitig 5 verschiedene nicht auf den Markt erhältliche Netzkonstruktionen von zwei Operateuren in Sublaytechnik implantiert. Die Netzkonstruktionen bestehen aus monofilen Polypropylen in zweidimensionaler (2D) Heavy (HW) -oder Low-weight (LW) Struktur die jeweils kleinporig (SP) oder großporig (LP) vorliegt. Verglichen werden diese Konstruktionen mit einem dreidimensionalen monofilen großporigen Heavy-weight Mesh (3D HW-LP). Die Explantation erfolgte nach 3- und 21 Wochen zur biomechanischen und histologischen Analyse. Statistik (Mann& Whitney Test).

Ergebnisse: Die biomechanischen Eigenschaften im Peeling Test waren nach 3 Wochen signifikant besser für das 2D LW-SP und das 3D HW-LP im Vergleich zu den anderen Konstruktionen. Die einheilungsbedingte Netzschrumpfung war dabei am größten bei 2D LW-SP (p<0.05). Kleinporige Konstruktionen zeigten die schlechteste Gewebeintegration (SP= 33- 50% vs. LP 89-100%).

Schlussfolgerung: Dreidimensionale monofile Netzkörper mit einer leitlinienadhaerenten Maschenweite sind bezüglich der biomechanischen Belastbarleit mit zweidimensionalen großporigen Netzen vergleichbar aber vermindern dabei signifikant das einheilungsbedingte Schrumpfungsverhalten der Netze. Die Implantatschrumpfung wird allein durch die Maschenweite und nicht durch das Implantatgewicht bestimmt.