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130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Laparoskopische distale Pankreasresektion mit transvaginaler Präparatebergung-Eine NOTES Idee

Meeting Abstract

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  • Hamid Mofid - Israelitisches Krankenhaus, Chirurgische Klinik, Hamburg
  • Carsten Zornig - Israelitisches Krankenhaus, Chirurgische Klinik, Hamburg

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch773

doi: 10.3205/13dgch773, urn:nbn:de:0183-13dgch7735

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Mofid et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Ein Nebenprodukt von der NOTES Entwicklung ist die Idee von transvaginaler Bergung der Präparate nach erfolgter laparoskopischer Chirurgie. Durch die Bauchdeckeninzision zur Bergung von Organen gehen einige Vorteile der minimalinvasive Chirurgie verloren. Daher haben wir nach 4 Jahren Erfahrung mit transvaginaler Cholezystektomie begonnen das Pankreas und die Milz nach laparoskopischer Operation transvaginal zu bergen. Dieses Video soll die Technik des Eingriffes mit der transvaginaler Bergung demonstrieren.

Material und Methoden: Zwischen Oktober 2011 und September 2012 haben wir in 4 Fällen eine laparoskopische distale Pankreasresektion mit Splenektomie sowie in 2 weiteren Fällen eine laparoskopische milzerhaltende Pankreaslinksresektion durchgeführt und anschließend die Präparate transvaginal geborgen und so auf eine Bauchdeckeninzision verzichtet. Die Patientinnen waren zwischen 35 und 74 Jahre alt mit einem BMI zwischen 19 und 27 kg/m². Als Operationsindikation lag jeweils ein Tumor im Pankreascoprus oder –schwanz mit einer Größe von 7 mm bis 6 cm vor.

Ergebnisse: Alle Operationen konnten in dieser Methode beendet werden und die Bergung des Präparates gelang stets unproblematisch. Die Dauer der Operation varierte zwischen 112 bis 176 Minuten. Es handelte sich in 4 Fällen um ein Zystadenom und in 2 Fällen um ein Neuroendokrines Karzinom PT1N0R0G1. Als Komplikation trat eine Nachblutung aus der Klammernahtreihe am Pankreasstumpf mit laparoskopischer Revisionsoperation am 1. postop Tag sowie eine Pankreasfistel mit laparoskopischer Drainage am 13. postop Tag. Zugangsbedingte (vaginal oder im Unterbauch) Komplikationen zeigten sich keine.

Schlussfolgerung: Die Bergung der Präparate nach erfolgter laparoskopischer Operation führte durch die Bauchdeckeninzision bisher zu einem Trauma welches im Kontrovers zur Idee der minimalisierung des Zugangstraumas durch die Laparoskopie stand. Die transvaginale Bergung der Organe bietet die Möglichkeit dies zu verhindern. Zugangsbedingte Komplikationen sind selten. Dadurch kann die Rate an Wundinfekten, Bauchdeckenhernien gesenkt und ein perfektes kosmetisches Ergebnis erzielt werden. Die laparoskopische Pankreaslinksresektion bietet sich zur Durchführung dieser Idee optimal an.