gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Technische Varianten der total intracorporalen Anastomose

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Silke Müller - Schwarzwald-Baar-Klinikum VS, Klinik für Allgemein-, Visceral- und Kinderchirurgie, Villingen-Schwenningen
  • Stefan Kees - Schwarzwald-Baar-Klinikum VS, Visceralchirurgie, Villingen-Schwenningen
  • Norbert Runkel - Schwarzwald-Baar-Klinikum VS, Visceralchirurgie, Villingen-Schwenningen

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch768

doi: 10.3205/13dgch768, urn:nbn:de:0183-13dgch7683

Veröffentlicht: 26. April 2013

© 2013 Müller et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Verlagerung der Bergeschnitts in kosmetisch oder pathophysiologisch günstige Regionen wie suprasymphysär, vaginal oder rectal (NOTES) ist ein konsequenter Schritt in der Entwicklung der minimal invasiven Chirurgie. Einer Vorverlagerung geht aber meist eine notwendige extensive Mobilisation voraus, auf die nur verzichtet werden kann, wenn die Anastomose total intracorporal angelegt wird. Im Video werden verschiedene Varianten der Technik vorgestellt und diskutiert.

Material und Methoden: Im Rahmen transvaginal assistierter Kolonchirurgie begannen wir 2011 mit der Entwicklung einer Technik, die eine intracorporale Resektion des Präparates sowie die Bildung einer sicheren Anastomose ermöglichte. Bei der Hybrid-NOTES wird somit nach laparoskopischer Präparation der abdominelle Bergeschnitt nach transvaginal oder transrectal verlegt. Der Videofilm zeigt die Durchführung laparoskopsicher intracorporaler Anastomosen bei unterschiedlichen Coloneingriffen, hierunter die Hemicolektomie rechts und links, Sigmaresektion und die Resektionsrectopexie.

Ergebnisse: Video I/II: intracorporaler Anastomosenvorbereitung mit vaginale Bergung bei Sigmaresektion/Resectionsrectopexie

Die Andruckplatte wird über eine Kolpotomie in das Colon descendens eingeführt, und der Dorn 5-7 cm vor der designierten Resektionsgrenze antimesenterial herausgestossen. Der transvaginal eingeführten Längsstapler durchtrennt das Colon knapp distal der Andruckplatte durchtrennt. Anlegen der Descendorectostomie als Seit-zu End Verbindung. Eine Seit-zu-Seit-Anastomose mittels longitudinaler Staplernaht findet im Rahmen der Resektionsrectopexie statt.

Video III: intracorporale Anastomosenvorbereitung mit transrectaler Bergung

Das Rectum wird oberhalb der designierten Resektionsgrenze mit der Schere durchtrennt,transanal die Andruckplatte eingebracht und wie in Variante II in das Colon descendens platziert wird. Transanale Bergung. Mit dem Stapler wird das offene Rectum verschlossen. Anastomose wie in Variante I.

Video IV: intracorporaler Anastomosenvorbereitung mit vaginale Bergung bei Hemikolektomie rechts

Das technische Vorgehen ist vergleichbar mit Variante I wobei hier eine Seit-zu-Seit-Anastomose bevorzug angelegt wird.

Schlussfolgerung: Das Video zeigt, wie eine total intracorporale Anastomose standardisiert von erfahrenen Laparoskopikern durchgeführt werden können Die technisch anspruchsvolle Anastomose eröffnet die Möglichkeit der Präparate-Bergung in anderer, weiter entfernter Lokalisation ohne vorausgedehnte Colonmobilisation. Dies stellt eine konsequente Weiterentwicklung der minimal invasiven Grundidee dar.